Gegendarstellung zur Pressemeldung DDV/DMMV/eco vom 7.11.2001

08.11.2001, 08 Uhr - I.D.I. Interessenverband Deutsches Internet e.V.


Gegendarstellung zum Artikel "Schutzbrief gegen unerwuenschte E-Mail Werbung"

(press1: iBOT) -
Zur sofortigen Weiterleitung an die Vorstände der Verbände
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- DDV Deutscher Multimedia Verband (dmmv) e.V.
- DDMV Deutscher Direktmarketing Verband e.V.
- Verband der deutschen Internetwirtschaft,
eco Electronic Commerce Forum e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist uns völlig unverständlich, daß Ihre Pressestellen solch schwerwiegend falsche und geschäftsschädigende Behauptungen wider besseres Wissen über einen bundesweiten Presseverteiler verbreiten können, wie Sie mit Ihrer
gemeinsamen Pressemeldung vom 7.11.2001 über den Schutzbrief des I.D.I.

Ihre Behauptungen:

1. Ihre Artikel-Überschrift lautet:
"Schutzbrief gegen unerwuenschte E-Mail Werbung"

==> Schon das ist falsch und von uns auch niemals so verlautbart worden. Das belegen nicht nur unsere Internetseiten sondern auch die am 6.11. an ca. 1700
Redaktionen in Deutschland versandte Pressemeldung "Schutzbrief für Internetnutzer".

2. Die Verbraucher und Firmen muessen bei den "Schutzbriefen" zwischen 20 und 120 Euro dafuer zahlen, dass sie der IDI in eRobinson-Listen eintraegt.

==> Das ist und war nie der Fall und steht auch nirgends:
==> Die Einträge sind nach wie vor kostenlos.
Der Schutzbrief ist ein Angebot von Dienstleistungen an Internetnutzer, vorwiegend gewerbliche. Er soll in Fragen des Internets sachkundige Hilfe bieten, gerade auch
dann, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Und praktikable Lösungen offerieren, zum Beispiel im Bereich Permission Marketing. Zu bezahlbaren Preisen.

3. Die Eintragung in die eRobinson-Liste ist naemlich fuer jedermann kostenlos und ohne "Schutzbrief" moeglich.

==> So ist es - wer behauptet etwas anderes ?
Diese Listen werden schließlich bei unserem Verband geführt, wem erzählen Sie es also ?

4. ...ist in Wirklichkeit "Bauernfaengerei", warnen DDV, dmmv und eco-Verband.

==> Leider sprechen Sie nicht von den Dienstleistungen, die der Verband auf Wunsch vor allem von Gewerbetreibenden, Freiberuflern und kleinen Unternehmen
tatsächlich mit dem Schutzbrief anbietet. Wie kann man eine geschäftsschädigende Äußerung dieser Art so locker verbreiten ?

5. ... die Gefahr, dass sich die Auflistung fuer den Verbraucher zum Bumerang entwickeln kann: Wer sich eintraegt, verraet naemlich, welche E-Mail-Adresse er
regelmaessig nutzt. Viele schwarze Schafe scheuen sich nicht, Werbe-Mails ganz gezielt an die vermeintlichen eRobinson-Schutzlisten zu senden.

==> Man kann sich nur darüber wundern, mit welcher Unverfrorenheit Sie so etwas in die Welt setzen: Das Verfahren für den Abgleich an den Robinsonlisten ist
extrem streng, erfolgt nur an Gewerbetreibende, die ihre Daten aufdecken und sich zu hohen Bußen verpflichten, wenn dagegen verstoßen wird. Die Kontrolle
erfolgt, wie bei solchen Verfahren üblich, über individuell eingestreute Kontrolladressen. Verstöße sind bisher noch nicht vorgekommen. Haben Sie einen
anderen Vorschlag ? Und führen Sie nicht selbst Schutzlisten für Fax- und Briefpost in ihren Verbänden ?

Ihre Marktnähe ist verblüffend: Spamming aus identifizierbaren deutschen Quellen ist viel häufiger, als Sie anscheinend wissen. Dazu gehören auch explizit Mitglieder
Ihrer Verbände. Wir haben dieses Problem erst vor kurzem mit dem Vorstand von eCircle (Herrn Udo Scheer) diskutiert und ein entsprechend kooperatives
Zusammenarbeiten vereinbart: Wir wollen heilen und helfen - nicht abzocken. Das werfen wir Ihren Verbänden ja auch nicht vor.

Die bei uns eingehenden Anzeigen über Spammer aus Deutschland sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Daß wir Spamming aus unidentifizierbaren Quellen auf
die herkömmliche Weise nicht verhindern können, ist ja wohl jedem klar. Darüber müssen Sie uns nicht aufklären, wir tun das bereits seit Jahren auf den
Internetseiten zur eRobinsonliste.

In deutschen Wörterbüchern finden sich für die Bezeichnung "Schutzbrief" u.a. folgende Definitionen: urkundliche Bekräftigung der Zusage von Schutz oder Hilfe.
So ist es auch beim I.D.I. Verband. Und ein ADAC-Schutzbrief bewahrt auch nicht vor Autounfällen sondern hilft, wenn diese passieren. Und niemand wird uns
verbieten können, von Verbrauchern angeregte Dienstleistungen anzubieten. Oder wovon leben Ihre Verbände ?

Den Schaden, den Sie angerichtet haben, können Sie nur dann halbwegs mildern, wenn Sie UNVERZÜGLICH eine entsprechende Rücknahme/Gegendarstellung
veröffentlichen. Über darüber hinausgehende rechtliche Schritte unsererseits entscheiden die Juristen des Verbandes.

Nachdem verschiedene Rundfunkstationen und Publikationen in Deutschland gestern mit uns bereits Interviews zum Thema geführt haben und die Einrichtung
nicht nur verstanden haben, sondern auch einhellig begrüßten, können wir über Ihren unbedachten Schnellschuß leider nur den Kopf schütteln. Weiteren
Mutmaßungen wollen wir hier nicht nachgehen. Das überlassen wir der Öffentlichkeit.

Mit freundlichen Grüßen
I.D.I. Interessenverband Deutsches Internet e.V.
Treuhänder der Schutzlisten für Mail/Telefon/SMS
Der Vorstand
Jochen Diebel, Vorsitzender

P.S. Dieses Schreiben geht zusammen mit Ihrer Veröffentlichung über iBot an die deutsche Presse.

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Pressekontakt:

I.D.I. Interessenverband Deutsches Internet e.V.
Jochen Diebel
Franz-Wolter-Str.38
81925 München
Tel: 089-426636
Fax:
diebel@m8.net
http://www.idi.de

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