MAN Nutzfahrzeuge AG plant mit flexis

MAN Nutzfahrzeuge AG plant mit flexis
Reihenfolge-Optimierung im Münchner Montagebetrieb soll helfen, die wachsende Nachfrage zu befriedigen

(press1: iBOT) - Die MAN Nutzfahrzeuge AG (MN) gehört mit einem Jahresumsatz von 5,8 Milliarden Euro und über 33.000 Beschäftigten zu den führenden internationalen Anbietern für Nutzfahrzeuge. Die Fahrzeuge werden an mehreren Standorten produziert - im Hauptwerk München beispielsweise schwere Lastkraftwagen der Reihe TG und F2000. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach diesen Modellen gestiegen. Die Produktionsplaner in München erkannten, dass sie diese Nachfrage wirtschaftlich nur noch mit Hilfe einer computergestützten Produktionsoptimierung befriedigen können. Die durch manuelle Planung erreichbaren Produktionssteigerungen sind zum Teil bereits erzielt und eine räumliche Erweiterung der Anlagen ist derzeit nicht realisierbar. "Mit einer Reihenfolgeoptimierung können wir den Durchsatz in den Montagebereichen des Münchner Werks erhöhen. Daher hat die Bildung einer effizienten, flexiblen Montagesequenz bei uns hohe Priorität - durch die geforderte Transparenz, Flexibilität und Effizienz der Planungstätigkeiten ist eine Computerunterstützung unumgänglich", sagt Andreas Ehrenfeuchter, Projektleiter bei MN. Nach erfolgreichen Tests wollen die Münchner jetzt flexis APS des Stuttgarter Software- und Beratungshauses flexis AG in einem Piloteinsatz zur Produktionsoptimierung einführen. APS wurde von flexis als dynamisch modellierbares Sequenzing-System für die Programmplanung bei Automobilherstellern und -zulieferern entwickelt.

Mit Testinstallationen aktuelle Tagesplanung simuliert

Nachdem eine Erweiterung des bestehenden Montagesteuerungsprogramms verworfen wurde, untersuchte MN in einem mehrmonatigen Auswahlprozess sechs verschiedene Software-Lösungen zur Produktionsoptimierung. "Zunächst wurde eine grobe Vorselektion der Systeme anhand unseres Anforderungskatalogs vorgenommen. Anschließend haben wir zwei Neusysteme durch Testinstallationen vor Ort, direkt in der Montagesteuerung, detaillierter untersucht", sagt Ehrenfeuchter zum Auswahlprozess. Bei den Tests wurde immer wieder die aktuelle Tagesplanung simuliert und mit den Ergebnissen der bestehenden Planung verglichen. "So konnten wir Schwachstellen und Grenzen der Systeme ermitteln", erklärt Ehrenfeuchter. Während der mehrwöchigen Testinstallationen legten die Planer besonderen Wert auf die Geschwindigkeit des Algorithmus, die Qualität der Ergebnisse, die Transparenz des Optimierungsvorgangs, Bedienbarkeit des Systems und Zuverlässigkeit der Software. Am Ende der Tests war klar, dass flexis APS die Anforderungen von MN optimal erfüllt. "Es hat sich gezeigt, dass sich mit der flexis Lösung in sehr schneller Zeit gute Reihenfolgergebnisse erzielen lassen. Außerdem ist APS sehr laufstabil", betont Ehrenfeuchter.

Mit APS können Planer flexibel an Reihenfolgeoptimierung herangehen, da sich durch die implementierte Skriptsprache Regelsätze frei gestalten lassen. "Bei einer Produktion, deren Restriktionen sich laufend ändern, braucht der Planer ein Regelwerkzeug, das sehr schnell an geänderte Situationen angepasst werden kann", betont Ehrenfeuchter. Durch die grafische Benutzoberfläche und die einfache Bedienung wurde APS schon in der Testphase von den Montage-Steuerern bei MN schnell angenommen.

Pilotinstallation im Werk München

Nach den Testergebnissen wird MN in einem Piloteinsatz flexis APS am Hauptmontageband in München einführen. Zwar ist der Einsatz als Einzelinstallation geplant, aber schon während des Pilotprojektes sollen wichtige Restriktionen interner Zulieferer von APS berücksichtigt werden. Über das MN eigene Montage-Steuerungssystem wird APS mit den notwendigen Daten versorgt. Bedient wird APS auf einer Windows NT-Workstation. Eine direkte Schnittstelle zwischen APS und der MN Großrechnerwelt stellt die erforderlichen Auftragsdaten bereit.

Die einfache Bedienbarkeit des APS hält den Schulungsbedarf bei MN gering. Für das Pilotwerk München werden zwei Anwender auf flexis APS geschult, die beiden Montage-Steuerer. Zusätzlich werden in den Zentralabteilungen weitere Einsatzgebiete für das APS erarbeitet. "Andere Bereiche bei MN, vor allem der Fahrerhausbereich und die Achsmontage, verfolgen die Ergebnisse von APS mit offenen Augen und wollen bei erfolgreicher Einführung voraussichtlich nachziehen", schildert Ehrenfeuchter die weiteren Pläne.


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