dmmv-Studie „Interaktive Angebote“: Viele Unternehmen rechnen 2003 mit dem Break-Even
05.02.2003, 10 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
dmmv-Studie "Interaktive Angebote": Viele Unternehmen rechnen 2003 mit dem Break-Even
Mehr als die Hälfte der Unternehmen arbeitet bereits profitabel
Düsseldorf, 4. Februar 2003. (press1: iBOT) - Im Herbst 2002 hat der dmmv Unternehmen zum Thema "Interaktive Angebote" befragt - nun liegen die Resultate vor. So arbeiten mehr als die Hälfte der Unternehmen (55,7 Prozent), die in diesem Bereich agieren, bereits profitabel. Für die übrigen Unternehmen dürfte 2003 besonders spannend werden, erwarten doch 56,4 Prozent, dass sie im laufenden Jahr ihren Break-Even erreichen werden. Interessant auch, dass in den Unternehmen aus den Bereichen E-Commerce und E-Services mehr als doppelt so viel Geld umgesetzt wird wie bei den E-Content-Anbietern.
Auch wenn die meisten Unternehmen im Bereich "Interaktive Angebote" noch recht jung sind - der Gründerboom ist vorbei. Der zeitliche Schwerpunkt der Unternehmensgründungen bzw. der Gründungen der Interaktiv-Abteilungen liegt klar in der Boomphase der Jahre 1999 und 2000: 45 Prozent befragten Interaktiv-Unternehmen und -Abteilungen wurden in diesen beiden Jahren gegründet. Seit 2001 ist die Zahl der Gründungen dagegen rückläufig.
Die gute Nachricht: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (55,7 Prozent) schreibt bereits schwarze Zahlen. Ein Großteil der anderen Unternehmen sieht der Entwicklung im laufenden Jahr mit Spannung entgegen. 56,4 Prozent rechnen in diesem Jahr mit dem Erreichen des Break-Even. "Die Studie zeigt deutlich, dass es erfolgreiche Geschäftsmodelle im Internet gibt. Für die Zukunft erwarten wir vor allem aufgrund der Zunahme an Nutzungsplattformen - etwa im mobilen Bereich oder auch dank des MHP-Standards - eine positive Entwicklung" so Alexander Felsenberg, Geschäftsführer und Vizepräsident des dmmv.
Die Dauer zwischen Gründung und Erreichen der Gewinnzone wurde von den Befragten mit durchschnittlich 3,1 Jahren angegeben. Dabei liegen die Angaben von Content- und Service-Anbietern durchschnittlich etwa ein halbes Jahr höher (drei Jahre und sechs Monate) als die der E-Commerce-Anbieter (drei Jahre).
Vor allem aber fallen die Umsätze der befragten Content-Anbieter mit durchschnittlich etwa 290.000 Euro deutlich geringer aus als die Umsätze der E-Commerce- und Service-Anbieter mit je etwa 700.000 Euro. Mit E-Commerce und Service wird also mehr als doppelt so viel Geld umgesetzt wie im Content-Bereich.
Bezahlt werden die interaktiven Angebote nach Angabe der befragten Unternehmen überwiegend auf dem klassischen Weg per Rechnung. Sie ist für 58,2 Prozent der befragten Unternehmen die gängigste Zahlungsart. Einzugsermächtigung (neun Prozent), Kreditkarte (8,2 Prozent) und Abonnementgebühren (7,5 Prozent) sind verglichen mit der Rechnung von klar nachrangiger Bedeutung. Neuere Bezahlsysteme wie Abbuchung über Firstgate (drei Prozent) oder über Telefonrechnung (1,5 Prozent) sowie Prepaid-Cards (1,5 Prozent) spielen heute zahlenmäßig erst eine geringe Rolle.
Weitere Detailergebnisse:
- Fast die Hälfte aller Content-Anbieter betreibt Content-Syndication (46,6 Prozent).
- Während knapp die Hälfte aller E-Content-Anbieter Usability-Forschung (47,2 Prozent) betreiben, trifft dies nur für gut ein Drittel der E-Commerce-Anbieter (36,7 Prozent) zu. Ein forcierter Einsatz von Usability-Forschung durch die E-Commerce-Anbieter könnte also dazu beitragen die Akzeptanz von Online-Shops auf Nutzerseite weiter zu erhöhen.
Insgesamt 212 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt. Am stärksten vertreten sind dabei die Content-Anbieter (38,7 Prozent), gefolgt von Service- und E-Commerce-Anbietern (21,7 bzw. 19,3 Prozent). Die dmmv-Befragung "Interaktive Angebote" wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, den Fachmagazinen impulse und W&V sowie dem Spezialisten für Online-Befragungen e-search unterstützt.
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