Digitale Wirtschaft: Die Zahlen sind besser als die Stimmung

13.03.2003, 14 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.


Digitale Wirtschaft: Die Zahlen sind besser als die Stimmung
- Trotz Konsolidierung Umsatzzuwächse in allen Marktsegmenten
- Verbandslandschaft reorganisiert sich

(press1: iBOT) - Hannover, 13. März 2003
Allen Negativmeldungen der vergangenen Monate zum Trotz: Die Basisdaten der Digitalen Wirtschaft sind weitaus positiver als es die allgemeine Stimmungslage vermuten lässt. Insbesondere die Umsatzzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Das Wachstum in den einzelnen Marktsegmenten ist im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung überdurchschnittlich gut. Bei gleichzeitig rückläufiger Anzahl an Unternehmen und Arbeitsplätzen ist der Pro-Kopf-Umsatz deutlich gestiegen. "Ein Indiz, dass sich die gesamte Branche im zurückliegenden Jahr nicht nur konsolidiert, sondern vor allem weiter professionalisiert hat" kommentiert dmmv-Präsident Rainer Wiedmann die aktuellen Zahlen. Für viele junge Unternehmen wird das laufende Jahr zur Nagelprobe, rechnet doch allein im Bereich der Interaktiven Angebote jedes vierte Unternehmen mit dem Erreichen der Gewinnzone. "Ein weiterer Grund sich für die Belange gerade der kleinen und mittelständischen Unternehmen stark zu machen" so dmmv-Geschäftsführer Alexander Felsenberg, der insbesondere im Hinblick auf die Themen Urheberrecht, Daten- und Jugendschutz konkreten Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung sieht.


Dass sich auch die Stimmung langsam wieder aufhellt zeigt sich daran, dass die Geschäftserwartungen der Unternehmen wieder positiver beurteilt werden. "Die Digitale Wirtschaft ist noch stärker als andere Branchen von der Investitionsbereitschaft der Unternehmen und Privatpersonen abhängig. Ohne die längst fälligen Reformen zur Belebung der Konjunktur und des Arbeitsmarktes setzt Deutschland das Wachstumspotenzial der Digitalen Wirtschaft aufs Spiel" mahnt Wiedmann vor allem die Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen, die Erleichterung von Unternehmensgründungen und dringend erforderliche Investitionen seitens der öffentlichen Hand an.

Bereits im vergangenen Jahr hat der dmmv verstärkt Gespräche mit den politischen Parteien geführt. Die seinerzeit von Regierungsvertretern getroffenen Zusagen haben bisher allerdings keine konkreten Ergebnisse gebracht. Mit einem Gesamtvolumen von rund 107,2 Mrd. Euro und mehr als einer Million Arbeitsplätzen hat sich die Querschnittsbranche Digitale Wirtschaft (digitale Produkte, Inhalte und Anwendungen) zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in Deutschland entwickelt. Vor diesem Hintergrund reorganisiert sich zurzeit auch die Verbandslandschaft. So haben die Mitglieder des VSi (Verband der Softwareindustrie) e.V. bereits im vergangenen Herbst auf der Jahreshauptversammlung den Weg für den Zusammenschluss der beiden Verbände geebnet.

"Die neue Allianz stellt für alle Unternehmen der Internet-, Multimedia- und Softwarebranche die dringend erforderliche, angemessene und durchsetzungsfähige Interessenvertretung dar." so VSi-Vorstandvorsitzender Rudolf Gallist.

"Wir verstehen diesen Schritt als ein Signal für die gesamte Branche. Die Branche braucht gerade in der momentanen Situation eine starke und schlagkräftige Interessenvertretung. Kleine Zusammenschlüsse haben eine zu geringe Wirkung um die langfristigen Probleme wirklich nachhaltig angehen zu können." so dmmv-Präsident Rainer Wiedmann.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Segmentierung der Digitalen Wirtschaft haben die Führungsgremien der beiden Vertretungen ein Konzept entwickelt, das der dmmv-Mitgliederversammlung am 27. März 2003 zur Entscheidung vorgelegt wird. Ziel der beabsichtigten Neustrukturierung ist es den einzelnen Segmenten der Digitalen Wirtschaft eine klare Repräsentanz innerhalb des Verbandes zu geben. So sollen die Vorteile einer starken Vertretung mit den Vorzügen branchenbezogener Fachgruppen kombiniert werden.

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