dmmv zum geplanten Anti-Dialer-Gesetz
30.05.2003, 18 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
PRESSEMITTEILUNG
dmmv zum geplanten Anti-Dialer-Gesetz
Existenzgrundlage seriöser Mehrwertdienste-Anbieter gefährdet
Düsseldorf, 30. Mai 2003. (press1: iBOT) - Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. warnt vor einer übereilten gesetzlichen Regelung zur Bekämpfung des Missbrauchs von 0190/0900-Mehrwertdiensterufnummern. "Wir begrüßen ausdrücklich die Intention, den Missbrauch von Mehrwertdiensterufnummern einzudämmen. Wir befürchten jedoch, dass das geplante Maßnahmenpaket in seiner pauschalen Form dem eigentlichen Zweck nicht gerecht wird und auch die Existenz seriöser Anbieter gefährdet" kommentiert die Leiterin des dmmv-Arbeitskreises Medienpolitik, Friederike Behrends (Bild.T-online.de AG & Co. KG), den Entwurf. Der dmmv erwartet Klarstellungen im Entwurf, die aufgrund der zahlreichen Einwände unumgänglich sind. Zuletzt hatten die betroffenen Verbände - so auch der dmmv - bei der Anhörung des Wirtschaftsausschusses des Bundestages in der vergangenen Woche Gelegenheit gehabt, ihre Position zum Entwurf vorzubringen.
Der dmmv hält es für absolut erforderlich, den Missbrauch der Rufnummern einzudämmen und damit die Akzeptanz von Mehrwertdiensterufnummern auf Seiten der Verbraucher zu manifestieren. "Dennoch ist der Entwurf in dieser Form kontraproduktiv, da die in Aussicht gestellten Maßnahmen auch für seriöse Anbieter einen enormen technischen wie betrieblichen Aufwand bedeuten würden, der sich zudem in den gesetzten Fristen kaum umsetzen lässt" so Friederike Behrends weiter. Daher müsse der Entwurf dahingehend verändert werden, dass zwischen missbräuchlichen und seriösen Angeboten klar unterschieden wird. Eine erfolgversprechende Maßnahme ist nach Expertenmeinung der Aufbau einer zentralen Rufnummern-Datenbank, die Verbrauchern Informationen über entsprechende Anbieter liefert. Mit einer erhöhten Transparenz muss schwarzen Schafen im Bereich der Mehrwertdiensterufnummern deutlich entgegengetreten werden.
Auch im Hinblick auf die Preisansageverpflichtung müssen nach Auffassung des dmmv Unklarheiten beseitigt werden. "So müssen die Tarifstrukturen des Mobilfunks bei der Festsetzung der Preisobergrenzen Berücksichtigung finden. Auch ist nicht einzusehen, warum Verbrauchern nicht die Wahl gelassen wird, Verbindungen nach einer Stunde trennen zu können oder nicht" so Friederike Behrends weiter. In diesen Punkten darf nach Ansicht des dmmv die Mündigkeit und die Wahlfreiheit der Verbraucher nicht außen vor gelassen werden. Daher ist auch eine pauschale Einbeziehung aller alternativer Rufnummerngassen für die dann die gleiche gesetzlichen Regelungen gelten sollen abzulehnen. Friederike Behrends: "Änderungen und Nachbesserungen am Entwurf sollten aber die grundsätzliche Tendenz des Entwurfs erhalten, die Problematik nicht überzuregulieren"
Die Stellungnahme des dmmv zum Entwurf finden Sie unter:
> http://www.dmmv.de/shared/data/doc/2100_001_stellungnahme_mehrwertdienste_030519.doc
Kontakt:
Deutscher Multimedia Verband (dmmv) e.V.
Christoph Huneke, Pressesprecher
Tel. 0211 600 456 -26, Fax: -33
mailto: huneke@dmmv.de
Check Out: http://www.dmmv.de/de/7_pub/homepagedmmv/presse.cfm
Wir über uns:
Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. ist Europas mitgliederstärkste Interessen- und Berufsvertretung der Digitalen Wirtschaft. Hierzu gehören alle Marktteilnehmer, deren wesentlicher Geschäftszweck die Schaffung, Entwicklung, Verarbeitung, Veredelung, Speicherung oder Distribution interaktiver digitaler Inhalte, Produkte und Services ist, unabhängig von der technischen Plattform (z.B. Internet, Mobile, etc.).
Die mehr als 1.000 Mitglieder des dmmv sind in den Sektoren Internet- & Multimedia-Dienstleister, Softwareentwickler, Systemhäuser, Zugangsplattformen, Online-Dienste, Internet Angebote (E-Content, E-Commerce, E-Services) tätig. Er vertritt bundesweit insgesamt mehr als 1.400 Unternehmen* der Digitalen Wirtschaft in allen medien- u. ordnungspolitischen Belangen.
Als der maßgebliche Berufsverband der Internet- und Multimedia-Industrie entwickelt der dmmv Aus- u. Weiterbildungsmodelle (mit Zertifizierung zur Qualitätssicherung), Kalkulationsgrundlagen, Musterverträge und Handlungsempfehlungen für die neuen Tätigkeitsfelder. Seine Kernfunktion liegt neben der politischen Arbeit in seiner Leistung als Know-how-Pool, Austauschplattform und Anbieter von Serviceleistungen für seine Mitglieder.
In jedem seiner mehr als 20 Gremien zu Fachthemen bietet der dmmv ein umfassendes Inhalteangebot auf seiner Website (www.dmmv.de
). Mit Foren, Mailinglisten, Votings und Downloads steht den Mitgliedern eine effektive Arbeitsplattform zur Verfügung.
Als Ansprechpartner für Behörden, Presse und andere Branchenvertretungen ist es dem dmmv gelungen, eine starke Interessenvertretung zu schaffen, um dem Bereich der Interaktiven Medien ein für alle Marktteilnehmer ertragreiches Tätigkeitsfeld zu gewährleisten.
Pressekontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Simona Haasz
Kaistr. 14
40221 Düsseldorf
Tel: 0211 60 04 56 26
Fax: 0211 60 04 56 33
presse@bvdw.org
http://www.bvdw.org
- BVDW vergibt neue Zertifikate im Bereich Suchmaschinen-Marketing [12.12.2006, 11 Uhr]
- Länderübergreifende Bildungsstandards dank LEONARDO-Projekt [11.12.2006, 11 Uhr]
- iD2010 darf nicht zur Aphorismensammlung verkommen [28.11.2006, 11 Uhr]
- Frequenzvergabe für Mobile-TV: Innovationen schützen [27.11.2006, 13 Uhr]
- Professionalisierung schützt vor Abmahnung [23.11.2006, 09 Uhr]
- Social Commerce – Online-Handel der nächsten Generation [07.11.2006, 15 Uhr]
- Weltweite "MobileMonday"-Bewegung jetzt auch in Deutschland [07.11.2006, 11 Uhr]
- E-Commerce hat erst 15 Prozent des Gesamtpotenzials erreicht [31.10.2006, 09 Uhr]
- Internetsicherheit - Vorschriften und Gesetze reichen nicht aus [24.10.2006, 15 Uhr]
- Neue Köpfe für die Zukunft und Qualität der Agenturen [20.10.2006, 10 Uhr]