"Virtuelle Videothek" geht ans Netz

16.03.2000, 00 Uhr - Andreas Dripke GmbH


Erstes „Cinema on Demand“-Pilotprojekt startet in Neuruppin:
--------------------------------------------------

„Virtuelle Videothek“ geht ans Netz
==================================================
-> Drei weitere ostdeutsche Pilotprojekte beginnen in Kürze
-> 70.000 TV-Haushalte mit Zugriff auf die zentrale Filmdatenbank
-> Bis Jahresende insgesamt zehn „Piloten“ mit 300.000 erreichbaren Fernsehhaushalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Berlin/Neuruppin/Marburg, 11. April 2000 (iBOT)
Im brandenburgischen Neuruppin, circa 60 Kilometer nordwestlich von Berlin, beginnt Mitte April ein neues Fernsehzeitalter: Im Kabelnetz der Fontanestadt startet am 15. April das bundesweit erste Pilotprojekt „Cinema on Demand“. In Zusammenarbeit mit der Marburger media[netCom] AG, die die „Cinema on Demand“-Schlüsseltechnologie entwickelt hat, ermöglicht die Breitband-Kabelgesellschaft Neuruppin (BKG) ihren Kunden den Zugriff auf eine „virtuelle Videothek“. Zeitversetzt starten „Cinema on Demand“-Pilotprojekte auch in den brandenburgischen Städten Brandenburg und Cottbus sowie in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern). Allein mit diesen vier „Piloten“ wird bis Jahresende rund 70.000 Fernsehhaushalten der Zugriff auf die zentrale Filmdatenbank ermöglicht. Insgesamt zehn Pilotprojekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz starten in diesem Jahr; etwa 300.000 TV-Haushalte werden dadurch die „Videothek aus dem Netz“ nutzen können.
TV-Konsumenten in den Pilotregionen können künftig aus Tausenden von Kinofilmen am heimischen Fernsehgerät ihren Lieblingsstreifen individuell auswählen, bequem online bestellen und auf Knopfdruck unverzüglich starten. Zum Start des Neuruppiner Pilotprojekts werden 25 Fernsehhaushalte an den „Cinema on Demand“-Videoserver angeschlossen; bis Ende 2000 wird ihre Zahl auf mindestens 300 ansteigen. Zunächst stehen rund 100 Spielfilme unterschiedlicher Genres zum Abruf bereit; voraussichtlich zum Jahresende werden in der Summe schon mehr als 5.000 Streifen verfügbar sein.

Komfortabel, bequem und preiswert
Hat der Kabelkunde seinen Wunschfilm bestellt, wird das „Video auf Abruf“ in digitaler Bild- und höchster Tonqualität in eine digitale Settop-Box eingespielt, die an das heimische Fernsehgerät angeschlossen ist. Beim Abspielen des Films stehen die bewährten Komfortfunktionen eines herkömmlichen Videorecorders (Vor- und Zurückspulen, Pausentaste) zur Verfügung. Der Komfortgewinn von „Cinema on Demand“ hat aber noch mehr Aspekte: In der Videothek, zu der man bei Wind und Wetter extra hinfahren muss und dann meist Probleme mit der Parkplatzsuche, den Öffnungszeiten oder der Rückgabefrist bekommt, ist der Lieblingsfilm nicht selten vergriffen. Hat man Glück und ergattert seinen Favoriten doch, ist die Leihcassette oftmals in miserablem Zustand. Mit all diesen Widrigkeiten räumt „Cinema on Demand“ auf.
Im Neuruppiner Pilotprojekt entstehen den „Cinema on Demand“-Kunden zusätzlich zu der regulären monatlichen Kabelgebühr in Höhe von 18,50 Mark folgende Kosten: Die Miete für die digitale Settop-Box beträgt hier 40 Mark im Monat, und je ausgewähltem Film fallen fünf Mark Leihgebühr an. Da die Preisgestaltung dem jeweiligen Kabelnetzbetreiber obliegt, werden sich die Gebühren in den anderen Pilotprojekten individuell unterscheiden. Für den Verbraucher ist besonders wichtig, dass ihm die Settop-Box den Empfang aller digitalen Programme (zum Beispiel auch Pay-TV) ermöglicht.


Partner der Kabelnetzbetreiber
„Das ,Cinema on Demand‘-System macht es Kabelnetzprovidern wie uns möglich, unseren Kunden eine hochattraktive Zusatzleistung anzubieten“, freut sich Jochen Sill, der Telekommunikationsmanager der BKG Neuruppin. Und Frank Hackenbuchner, der Erfinder der revolutionären Schlüsseltechnologie, ergänzt: „Wir sehen uns vor allem als Partner der Vielzahl unterschiedlicher Netzbetreiber, die mit unserer Hilfe ihren Kunden einen digitalen Mehrwertdienst bieten können – letztlich leisten wir damit auch einen Beitrag zur Refinanzierung der Netzinvestitionen.“ Der 35-jährige Diplom-Physiker und Diplom-Informatiker Frank Hackenbuchner ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der im hessischen Marburg ansässigen media[netCom] AG, die das mittlerweile patentierte „Cinema on Demand“-Verfahren weiter entwickelt und vermarktet.

Kooperationen auf drei Schienen
Kurz nach dem Start des Neuruppiner Projekts starten in Ostdeutschland drei weitere „Cinema on Demand“-Pilotprojekte in Zusammenarbeit mit den Kabelgesellschaften RFT Brandenburg, AVC Cottbus und Medianet KFA Neubrandenburg. Außer mit Kabelnetzprovidern wird die media[netCom] AG in Kürze auch Kooperationen mit Filmgesellschaften als den Inhaltsanbietern für die „virtuelle Videothek“ eingehen. Schließlich ist auch die enge Zusammenarbeit mit Herstellern von Videoservern und digitalen TV-Endgeräten (Settop-Boxen und Fernsehgeräte) in der Planung.

Das Videoverleihgeschäft – ein Milliardenmarkt
Täglich verleihen die Videotheken in Deutschland mehrere Millionen Filme; aufs Jahr hochgerechnet ergibt sich ein Umsatz in Milliardenhöhe. Hierin noch gar nicht berücksichtigt ist das zusätzliche Wachstumspotenzial, das aus den Komfort- und Bequemlichkeitsmerkmalen des „Cinema on Demand“-Verfahrens erwächst. media[netCom]-Chef Frank Hackenbuchner: „Das Kundenpotenzial sind nicht nur die regelmäßigen Videothekennutzer von heute, sondern auch und gerade jene Konsumenten, die sich von der Umständlichkeit des bisherigen Ausleihverfahrens bisher abschrecken ließen.“

Die media[netCom] AG (Marburg) bietet unter der Bezeichnung „Cinema on Demand“ ein patentiertes Verfahren an, mit dem Kinofilme in Digitalqualität am heimischen Fernsehgerät auf Abruf angesehen werden können. Der Dipl.-Physiker und Dipl.-Informatiker Frank Hackenbuchner, Vorstandsvorsitzender des Marburger Unternehmens, hat die Schlüsseltechnologie für die gesamte Wertschöpfungskette entwickelt - vom Digitalvideoserver über die Netzsoftware bis zur Schnittstelle in der Settop-Box. Gemeinsam mit Kabelnetzbetreibern ist media[netCom] mit dem Aufbau der größten digitalen Videothek Deutschlands befasst. Der Verbraucher wird Tausende von Spielfilmen von zentralen Videoservern auf Knopfdruck abrufen und sich zuhause anschauen können  wann immer und sooft er will. Diese „Videothek im Netz“ funktioniert zunächst über die TV-Kabelnetze und wird künftig über jedes IP-Breitbandnetz erreichbar sein. Kabelnetzbetreiber in Deutschland starten jetzt mit Pilotversuchen; danach beginnt die flächendeckende Verfügbarkeit.

Weitere Informationen: media[netCom] AG
Software Center 3-5, 35037 Marburg, Fon: 06421/9914-0, Fax: 06421/9914-199
E-Mail: info@media-netcom.de, Web: www.media-netcom.de
Pressekontakt: PR-Agentur Andreas Dripke GmbH, Wiesbaden
Fon: 0611/973150, Fax: 0611/719290, E-Mail: andreas@dripke.de

Fax an 0611/719290 oder E-Mail an andreas@dripke.de
O Ich möchte zur ANGA-CABLE-Messe (12. bis 14. April, Berlin) oder danach ein Interview mit media[netCom]-Vorstand Frank Hackenbuchner führen. Bitte kontaktieren Sie mich.
Vor- und Zuname, Redaktion, Fon/Fax/E-Mail: