Visa zielt auf den $ 1,2 Billionen großen B2B-Zahlungsmarkt im E-Commerce

06.04.2000, 00 Uhr -


Visa zielt auf den $ 1,2 Billionen großen B2B-Zahlungsmarkt im E-Commerce

Einführung einer ehrgeizigen Geschäftsstrategie im B2B-Geschäft soll Erfolg von Visa im E-Commerce ausbauen


LONDON, 8. April 2000 (iBOT) - Visa International EU beginnt heute mit der Umsetzung einer aggressiven Strategie für das Business-to-Business-Segment (B2B) im E-Commerce, um sich den größten Anteil am B2B-Zahlungsmarkt zu sichern. Mit dieser Strategie verfolgt Visa im Bereich Commercial Products ehrgeizige Ziele in den Marktsegmenten Purchasing, Corporate und Small Business. Damit plant Visa, seine Führungsrolle auf dem elektronischen Zahlungsmarkt im neuen B2B-Segment im E-Commerce zu behaupten.

Anlässlich des Visa Mitgliederkongresses zum B2B-Geschäft im E-Commerce "v.comm 2000", der am 6. und 7. April in London stattfand, stellte Alain Falys, Senior Vice President of Commercial Products für Visa EU, seine Pläne zur Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen vor. Diese sollen den Mitgliedsbanken eine Steigerung ihrer Marktanteile und Umsätze auf dem heiß umkämpften B2B-Markt im E-Commerce ermöglichen.

"Als die weltweit führende Marke im Bereich Zahlungen wollen wir Wert, Nutzen und globale Akzeptanz der Visa Commercial Products von der physischen Welt auf die virtuelle Welt ausdehnen. 54 Prozent aller Online-Umsätze im Business-to-Consumer (B2C) Segment entfallen derzeit auf Visa. Wir sind sicher", so Alain Falys, "dass wir diese dominierende Position auch im B2B-Online-Handel erreichen können, wenn wir modernste Sicherheitsstandards und Datentechnologien für den Zahlungsverkehr entwickeln, die den gegenwärtigen Investitionen unserer Mitglieder zukünftigen Mehrwert gegenüberstellen."

Die Strategie umfasst folgende Kernelemente:
· Bildung strategischer Allianzen mit führenden Anbietern von E-Commerce-Systemen mit dem Ziel der Etablierung von Visa als bevorzugtes Zahlungssystem.
· Schaffung von zusätzlichem Mehrwert - über die Zahlungsfunktion hinaus - durch die Bereitstellung von Datenplattformen, die der Verknüpfung von Zahlungen und Rechnungsdaten für Steuer-, Buchführungs- und Managementzwecke dienen.
· Steuerbehördliche Anerkennung des Visa Produkt-Portfolios zur Unterstützung der Automatisierung von Steuererklärungen und Steuerrückforderungen in allen europäischen Ländern.

Falys prognostizierte ein Wachstum des weltweiten B2B-Marktes im E-Commerce auf 1,2 Billionen US-Dollar bis zum Jahr 2003 (Quelle: WEFA 1999). Dadurch erhalten Visa Mitgliedsinstitute die Möglichkeit, sich als führende Anbieter beim Angebot automatisierter Zahlungs- und Datenlieferungssysteme zu positionieren.

Das "Third PartyAlliance Program" von Visa umfasst die Identifikation und Entwicklung strategischer Allianzen mit führenden Anbietern von E-Commerce-Lösungen zur Integration von Zahlungs- und Datenlieferungsfunktionen in deren E-Procurement-Systeme. Bis heute gründete Visa bereits Allianzen mit 12 Systemanbietern.

"Eines unserer wichtigsten Ziele", so Falys, "ist es, unsere Visa Commercial Products als bevorzugte Zahlungs- und Datenlieferungssysteme für den elektronischen Handel im B2B-Geschäft zu etablieren. Die Integration von B2B-Softwarelösungen gibt Visa und seinen Mitgliedsinstituten die einzigartige Möglichkeit, die bestehende Infrastruktur zu optimieren und gleichzeitig den Anforderungen an Prozessoptimierung und nahtloser Integration in Abrechnungssysteme gerecht zu werden."

Als weitere Kernziele nannte Falys die Entwicklung weltweiter Standards für Zahlungsinformationen und Visa's Rolle als globale Schnittstelle zwischen Käufer und Verkäufer.

"Wir haben bereits die Visa Global Invoice Specification entwickelt - das erste weltweit einheitliche Rechnungssystem sowohl für E-Procurement als auch für den Travel and Entertainment (T&E) Bereich. Globale Standards dieser Art", so Falys weiter, "sind für einen florierenden E-Commerce entscheidend, denn sie ermöglichen den Austausch von Informationen über verschiedene Handelssysteme und Branchen hinweg."

Der Vorteil einer integrierten Steuererklärungsfunktion bei Visa Commercial Products - also die Möglichkeit für Unternehmen, sämtliche Vorteile elektronischer Fakturierung und automatisierter Steuerrückforderungen zu nutzen - ist ein Schlüsselfaktor, der Visa von seinen Konkurrenten unterscheidet. Die steuerbehördliche Zulassung für Visa Purchasing im Bereich Beschaffung wurde in den meisten EU-Ländern bereits erteilt. Visa plant jetzt Verhandlungen mit den Steuerbehörden bezüglich der Reisekostenabrechnung (T&E) über Visa Corporate Cards.

Falys nannte eine Reihe von Faktoren, die zum Wachstum des E-Business-Marktes beitragen: die Angleichung von Branchenstandards (insbesondere mit Einführung der XML-Technologie), niedrigere Eintrittskosten aufgrund der scharfen Konkurrenz auf dem Markt, Return on Investment durch die Implementierung von E-Procurement-Systemen und die Regulierung der Besteuerung von E-Commerce-Dienstleistungen ohne übermäßige Belastung der Unternehmen.

Auf dem Visa Mitgliederkongress v.comm 2000 wurden die wichtigsten Probleme und Chancen im E-Commerce behandelt. Die Veranstaltung umfasste Präsentationen und Podiumsdiskussionen, an denen die wichtigsten Sprecher von Visa sowie Vertreter der britischen Regierung und führende Persönlichkeiten aus der Industrie teilnahmen, darunter z.B. Vertreter von Microsoft, British Airways, SAP, KPMG und Ernst & Young.


Visa EU Commercial Products
Visa EU Commercial Products bietet seinen Mitgliedsinstituten und Firmenkunden in ganz Europa maßgeschneiderte kommerzielle Zahlungslösungen an. Die drei Commercial Cards Programme von Visa - Visa Business, Visa Corporate und Visa Purchasing - bieten innovative Zahlungsprodukte für Unternehmen im B2B Bereich. Sie decken den Bedarf kleiner und mittelständischer Unternehmen ebenso wie den Bedarf an Management- und Controlling-Informationen großer Firmen und Organisationen des öffentlichen Sektors ab. Mit über zwei Millionen Visa Commercial Cards auf dem Markt verzeichnete Visa EU in den letzten drei Jahren ein jährliches Wachstum von 40% und ist Marktführer im Purchasing-Card-Sektor. Visa nimmt im B2B-E-Commerce eine Führungsposition ein und entwickelt elektronische Zahlungs- und Datenlieferungssysteme, die den Unternehmen die voll automatisierte Abwicklung von Transaktionen im aufstrebenden E-Business ermöglichen. Visa´s Ziel ist es, die weltweit führende kommerzielle Marke im Bereich Zahlungen in der physischen und virtuellen Welt zu werden.

Visa International
Visa ist als "The world´s best way to pay" die führende Kreditkartenmarke und das größte Zah-lungssystem im Konsumentengeschäft weltweit. Das Visa Umsatzvolumen ist größer als das aller anderen großen Kreditkartenunternehmen zusammen. Visa spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung neuer Zahlungsprodukte und -technologien, von denen mehr als 21.000 Visa Mitgliedsbanken und ihre Karteninhaber profitieren. So unterhält Visa weltweit mehr als 80 Chipkarten-Programme und spielt eine Vorreiterrolle bei der Etablierung des SET ("Secure Electronic Transaction") -Standards, der den sicheren Handel über das Internet ermöglicht.
Es gibt auf der Welt über 970 Millionen Visa, Interlink und PLUS Zahlungskarten, die ein Umsatzvolumen von fast 1,5 Billionen US-Dollar pro Jahr generieren. Karten mit dem Markenzeichen Visa werden an über 18 Millionen Stellen - inklusive über 550.000 Geldautomaten - weltweit akzeptiert.
Die Zahl der in Deutschland ausgegebenen Visa Karten lag zum Jahresende 1999 bei 6,1 Millionen Karten. Der Umsatz mit Visa Karten in Deutschland betrug 19,7 Milliarden Mark. Die Visa Internetadressen lauten: http://www.visa.de und http://www.visa.com.