Internet-Piraterie durch Kooperation bekämpfen
19.08.2000, 15 Uhr - HighText Verlag
Düsseldorf, 19. August 2000. (press1-musikpresse.de)
Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold hat für mehr Kooperation zwischen Netzbetreibern und der Tonträgerindustrie bei der Bekämpfung unerlaubter Online-Angebote geworben. Nach einem Gespräch mit Spitzenvertretern der Musikwirtschaft auf der Popkomm sagte Schwanhold, dass die Schaffung wirksamer Instrumente zur Abwehr von Internet-Piraterie und Urheberrechtsverletzungen eine wichtige Voraussetzung für die Handlungsfähigkeit der Musikwirtschaft und die Erhaltung von Arbeitsplätzen in Deutschland sei. Dafür sei eine enge Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft, von Tonträgerunternehmen und Netzbetreibern unabdingbar.
Nach Angaben von Schwanhold ist Deutschland nach den USA (37 Prozent) und Japan (16,7 Prozent) mit einem Anteil von 8 Prozent der drittgrößte Markt weltweit und der größte in Europa. Rund 13.000 Beschäftigte sind in der deutschen Musikindustrie tätig; hinzu kommen rund 23.000 Beschäftigte in den knapp 8000 Verkaufsstellen des Einzelhandels und rund 10.000 Arbeitsplätze in Musikverlagen, Tonstudios, Promotion- und Marketingfirmen, die ganz oder teilweise von der Musikwirtschaft abhängig sind. Diese Arbeitsplätze seien nur dann sicher, wenn die Erträge der Musikwirtschaft auch in einem veränderten technologischen Umfeld gesichert werden könnten, sagte Schwanhold.
Die Vertreter der Musikwirtschaft begrüßten das Engagement des Ministers und erläuterten das Ausmaß der Internet-Piraterie sowie die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für eine wirksame Internet-Piraterie-Bekämpfung. Sie hoben hervor, dass die parallel zur Popkomm laufende Online-Publikumsmesse Phonokomm (www.phonokomm.de) den stärkeren Schulterschluss zwischen Online- und Tonträgerwirtschaft dokumentiere.
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