Lehrlinge für die Internet-Ökonomie
22.02.2001, 17 Uhr - MMB Michel Medienforschung und Beratung
Lehrlinge für die Internet-Ökonomie
Eine aktuelle Studie zeigt: Multimedia-Unternehmen entdecken die duale Ausbildung
(press1: iBOT) - Der bisher übliche "akademische Königsweg" bekommt in der jungen Multimedia-Branche zunehmend Konkurrenz. Bereits 45 Prozent der Multimedia-Agenturen beteiligen sich bereits an der dualen Berufsausbildung. Weil sich auch in den kreativen Multimedia-Firmen Hierarchien herausgebildet haben, beschäftigt die Branche zunehmend Mitarbeiter auf Fachangestellten- und Facharbeiterebene. Und für die ist eine Hochschulausbildung in der Regel nicht erforderlich. Eine zentrale Voraussetzung für den Einstieg der Multimedia-Branche in die duale Berufsausbildung ist jedoch aus Sicht der Personalverantwortlichen die Schaffung multimediaspezifischer Ausbildungsberufe.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Ausbildung für die Internet-Ökonomie", die die Essener MMB Michel Medienforschung und Beratung im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durchgeführt hat. 301 Personalentscheider aus Multimedia-Agenturen und 104 Personalverantwortliche aus Multimedia-Abteilungen von Großunternehmen wurden telefonisch um Auskunft gebeten.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, ob die Internet-Ökonomie einen Bedarf an dual ausgebildeten Mitarbeitern hat und inwieweit die Entwicklungen der Multimedia-Branche neue Ausbildungsberufe erforderlich machen. Im einzelnen ermittelt die Studie, wie es in der Wachstumsbranche Multimedia um das Verhältnis zwischen universitärer und betrieblicher Ausbildung steht, welche Berufschancen sich für Absolventen einer dualen Ausbildung im Multimedia-Bereich ergeben und welche Gründe Unternehmen bisher daran hindern, an der dualen Berufsausbildung teilzunehmen.
Die Studie belegt, dass vielen Multimedia-Unternehmen das duale System der betrieblichen Ausbildung bislang kaum bekannt ist. Etwa die Hälfte der befragten Personalverantwortlichen räumt ein, keine ausreichenden Kenntnisse über das duale Ausbildungssystem und die multimedianahen Ausbildungsberufe zu haben. Dass die Ausbildungsbereitschaft dieser Unternehmen entsprechend gering ist, verwundert deshalb nicht.
Wer mit dem dualen Ausbildungssystem vertraut ist und dennoch nicht ausbildet, führt dies oftmals darauf zurück, dass geeignete Berufe für die Branche fehlen. Jede dritte nichtausbildende Multimedia-Agentur nennt dieses Argument für die bisher fehlende Bereitschaft, sich an der dualen Ausbildung von Multimedia-Fachkräften zu beteiligen.
Fragt man Personalverantwortliche nach den gewünschten Berufsbildern, so zeigen sich ganz konkrete Wunschvorstellungen: Gesucht werden vor allem Internet-orientierte Berufe, etwa ein Online-Designer oder eine IT-Fachkraft mit Spezialisierung auf dem Gebiet Internet.
Der Mangel an geeigneten Ausbildungsberufen ist aber nicht der einzige Grund, der die Unternehmen von der Ausbildung abhält. Häufig stehen strukturelle Defizite wie etwa die geringe Belegschaftsgröße oder Zeitmangel dem Wunsch entgegen, künftige Multimedia-Fachleute im eigenen Unternehmen auszubilden. Schließlich und nicht zuletzt schreckt auch das derzeit praktizierte Verfahren zum Erwerb der Ausbildereignung eine große Zahl potentieller Ausbildungsbetriebe ab.
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