Interaktiv-Dienstleister in Berlin, Hamburg und Bayern besonders gefährdet
11.10.2002, 10 Uhr - HighText Verlag
Interaktiv-Dienstleister in Berlin, Hamburg und Bayern besonders gefährdet
Die interaktive Wirtschaftskrise hat Dienstleister an den Standorten Berlin, Hamburg und Bayern besonders hart getroffen. Eine Regionalauswertung der aktuellen Dienstleistungsstudie von iBusiness belegt: Managementfehler sind die Ursache.
(press1: iBOT) - Personalabbau, Insolvenzen, Umstrukturierungen und Konkurse: Mit starken Lackschäden sind vor allem die regionalen Kleinodien interaktiver Wirtschaft in Deutschland durch die Flaute gekommen: Der Multimedia-Standort Hamburg, wo die Akteure traditionell vor Selbst- und Bayern, wo sie vor Sendungsbewusstsein kaum laufen konnten. Und der Standort Berlin, der dank Hauptstadtbonus mit immer mehr Konzernzentralen von großen interaktiven Agenturen wuchs und wuchs. Das ist das Ergebnis einer Regionalauswertung der Studie 'Dienstleistungsmarketing in der Multimedia-Industrie', die jetzt verfügbar ist.
Dem gegenüber blieben andere Multimedia-Standorte von größeren Pleitewellen verschont. Zwar gingen auch in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen Interaktiv-Unternehmen über die Wupper - allerdings weit weniger als in den Berlin, Hamburg und Bayern.
Durchschnittlich 64 Insolvenzen aus dem Interaktiv-Umfeld pro Monat verzeichnete München beispielsweise im letzten Jahr. Hamburg lag mit 48 monatlichen Pleiten auf dem zweiten Platz, gefolgt von Berlin, wo im gleichen Zeitraum im Schnitt 38 Internet-Unternehmen pleite gingen.
Die starken Rückgänge in Hamburg, Berlin und Bayern sind nicht allein auf Brancheneinflüsse zurückzuführen. Die iBusiness-Studie macht vor allem hausgemachte Fehler deutlich.
So haben die Interaktiv-Dienstleister in allen drei Krisenregionen einen überdurchschnittlich starken Akquiseschwerpunkt bei den Top-Unternehmen der Industrie. Dumm gelaufen. Sind es doch zur Zeit vor allem die Großunternehmen, die bei der deutschen Etat-Meisterschaft im Langebankschieben ganz vorne mitspielen. Je bunter durchmischt das Akquisitionsverhalten der Dienstleistungsunternehmen innerhalb eines Standorts ist, um so weniger Schwierigkeiten hat er in schlechteren Zeiten.
Die Studie
Die Studie 'Dienstleistungsmarketing in der Multimedia-Industrie: Tools, Methoden, Zielgruppen, Personal' (113 Seiten, 83 Abbildungen) analysiert die wichtigsten Marketingmaßnahmen und Marketingtools sowie die Schwerpunkte bei der Kundenakquise für Newmedia-Produzenten. Sie liefert basierend auf den Erfahrungen der Krisenmonate Hinweise darauf, welche Methoden effektiv sind, um auch jetzt Marktanteile zu gewinnen bzw. zu halten. Sie ist für 98 Euro über den iBusiness Onlineshop beziehbar
. Dort finden sich auch Management Summary, Inhalts- und Abbildungsverzeichnis sowie weitere Informationen.
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