Mobile Fusion: Für alle Fälle das passende Outfit

30.01.2013, 08 Uhr - Episerver GmbH


Kaum zu glauben, dass Instagram erst vor sechs Jahren von Ken Systrom, ein computerbegeisterter Standford-Student, ins Leben gerufen wurde. Er schrieb Geschichte, als Facebook eine sagenhafte Milliarde Dollar für die Website zahlte. Ein Schritt, der seinerzeit als kühn und gewagt galt, sich inzwischen jedoch als einer der besten Käufe der Technologiegeschichte erwiesen hat.

Instagrams Aufstieg war rasant. Nur zwei Monate nach der Gründung hatte Instagram bereits eine Million Nutzer. Instagram ist nach WhatsApp, Facebook Messenger, und Skype die am häufigsten verwendete Social Messaging App in Deutschland. Aber was bedeutet das alles für das visuelle Content-Marketing und wie können Marken davon profitieren?

Visuelle Inhalte als Mittel der Selbstdarstellung
Eine kürzlich von Facebook durchgeführte Studie untersuchte die Rolle der visuellen Sprache von 13-24-Jährigen in Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA, um herausfinden, was es bedeutet, in einer Welt der permanenten Konnektivität aufzuwachsen. Laut der Studie nutzen 63 Prozent der Instagram-User die Plattform, um ihr Leben zu dokumentieren. 72 Prozent der Nutzer veröffentlichen monatlich Fotos auf der Plattform und 58.000.000 Fotos werden jeden Tag auf Instagram geteilt. Und dabei legen sie Wert auf Kreativität: Sie bearbeiten Momente und setzen oft Bildfilterung ein, um so das Leben von seiner besten Seite zu zeigen.

Die Attraktion von Instagram lag von Anfang an in der Einfachheit, mit der Nutzer ihre Fotos hochladen und teilen können. In Deutschland gibt es 29 Millionen aktive Social Media-Nutzer, 24 davon sind auch über das Handy aktiv. Das schafft ein riesiges kommerzielles Potenzial in diesem Raum für Marken.

Dank der Foto Funktionalität konnte sich die Plattform eine Nische als die Website zum Teilen von Fotos schaffen. Kaum etwas ist so unwiderstehlich wie Fotos, mit denen Menschen ihr Leben erzählen.

Instagram zeichnet sich vielmehr durch die Selbstdarstellung seiner Nutzer als durch deren Networking aus. Die Plattform zwang ihre Nutzer nicht, Personen oder Orte auf ihren Fotos zu markieren. Ein Foto konnte mit nur drei Klicks gepostet werden. Dies machte Instagram automatisch zu einem öffentlichen Medium und inspirierte Online-Communities weltweit, sich auszutauschen und ihre persönlichen Gedanken und Gefühle mithilfe von Fotos zu teilen - ganz gleich, ob es dabei um kulturelle Themen wie z. B. Mode oder um etwas Tiefgründiges wie z.B. die Rassenfrage, etwa im Zusammenhang mit den Oscar-Verleihungen dieses Jahres, geht. Es bringt eine ganz neue Ebene der Konnektivität und der Nähe zwischen den Gemeinden.

Die Macht von Inhalten nutzen
Auf Instagram, Pinterest und natürlich Facebook teilen wir immer mehr unser Leben und unsere Leidenschaften - nicht nur mit unseren Freunden und Familien, sondern auch mit den Marken und Diensten, die unseren Alltag bestimmen. Laut dem Internet Trends Report 2014 teilten wir im Jahr 2013 500 Millionen Bilder pro Tag, doch bereits 2014 war diese Zahl auf 1,8 Milliarden pro Tag angestiegen. Das sind 75 Millionen Bilder pro Stunde.

Der unaufhaltsame Wachstum visuell ausgerichteter Distributionskanäle bedeutet jedoch, dass Marken stärker denn je dem Druck ausgesetzt sind, einen regelmäßigen Strom an hochwertigen, authentischen Inhalten zu erzeugen. An dieser Stelle wird die explosionsartige Verbreitung von Smartphones mit Kameras interessant.

Die Zahlen der 2015 geteilten Inhalte liegen zwar noch nicht vor, dürften laut dem von der Venture-Capital-Gesellschaft KPCB veröffentlichten Bericht Internet Trends 2015 jedoch die 1-Billionen-Marke übersteigen. Auch ohne diese Zahlen ist es bereits ein wegweisendes Jahr, da die mobile Internetnutzung die Desktopnutzung erstmals überholt hat. Das Potenzial nutzergenerierter Inhalte (User-Generated Content - UGC) ist enorm und weist keinerlei Anzeichen einer Abschwächung auf.

Was einst als Modeerscheinung abgetan wurde, ist heute zu einem wichtigen Bestandteil unseres Alltags geworden - täglich werden 80 Millionen Fotos auf Instagram veröffentlicht, im Durchschnitt 350 Millionen Fotos auf Facebook hochgeladen. Bis vor Kurzem haben sehr wenige Marken die Chancen, die diese Flut an Inhalten bietet, wahrgenommen. Aber das hat sich nun geändert.

Authentizität statt Perfektion
Der Feststellung, dass unser Gehirn visuelle Informationen 60.000 Mal schneller als Texte entschlüsseln kann, steht der These gegenüber, dass sich Menschen heute in nur acht Sekunden ablenken lassen. An dieser Stelle zeigen nutzergenerierte Inhalte, was in ihnen steckt. Laut dem von Nielsen veröffentlichten Bericht Global Trust in Advertising suchen Kunden zunehmend nach Authentizität und weniger nach Perfektion.

Käufer schenken sich untereinander großes Vertrauen: 66 Prozent der Nutzer weltweit vertrauen den online geteilten Posts anderer Kunden mehr als herkömmlichen Medien. Die Konversionsraten liegen bei 4,6 Prozent, wenn Kundenfotos verwendet werden, steigen jedoch auf 9,6 Prozent, wenn Käufer mit Kundenfotos interagieren. Inzwischen ist die Klickrate bei Marken, die nutzergenerierte Inhalte in Facebook-Anzeigen verwenden, um 50 Prozent gestiegen.

Marken, die relevant sein möchten und an einem immer stärker "verrauschten" Markt teilnehmen, müssen in visuelles Marketing und visuelle Kommunikation investieren, weil 74 Prozent der Deutschen ein Produkt oder eine Dienstleistung in den letzten 30 Tagen online gekauft haben, und 76 Prozent eine Online- Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung durchgeführt haben.

Nutzergenerierte Inhalte können fortlaufend frische, kostengünstige Bilder liefern, die Kunden tatsächlich sehen und nutzen möchten, und können dazu beitragen, Werbeermüdung ("Ad Fatigue") und fade Kampagnen zu vermeiden. Während im Bereich der visuellen Kommunikation sicherlich noch weitere Innovationen zu erwarten sind, dürften sich die Grundprinzipien dahinter kaum ändern. Kunden möchten etwas, auf das sie vertrauen können - ob emotionale Bindung, erstrebenswerter Lifestyle oder soziale Bewährtheit. Marken, die es verstehen, ihre UGC-Communities einzubeziehen und auszubauen, werden nicht nur 2016, sondern weit darüber hinaus erfolgreich sein.

Denn Marken sind nicht mehr das, was Marketer über sie sagen. Marken sind jetzt das, was Kunden über sie sagen.

Der Autor Jose de Cabo ist Mitbegründer der Visual Marketing Platform Olapic.

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