Wurzelkompressionssyndrom: Schmerztherapie mit Oxygesic® verbessert Behandlungserfolg

04.11.2005, 11 Uhr - Dorothea Küsters Life Science Communications


(press1) - Neue Studie zeigt klinisch signifikante Schmerzreduktion / Hohes Aktivierungspotenzial / Niedrige Therapiewechselrate / Effektive Analgesie verbessert Lebensqualität / Chronifizierung vermeiden
Berlin, 21. Oktober 2005 (dk) - Rückenleiden gehören zu den häufigsten Schmerzformen. Allein in Deutschland leiden zwei Drittel der Bevölkerung zumindest zeitweise unter Rückenschmerzen, wie eine repräsentative Umfrage (tns-EMNID 2004) ergab. Strahlen die Schmerzen ins Bein oder in den Arm aus, spricht man von einem lumbalen (Bein) bzw. zervikalen (Arm) Wurzelkompressionssyndrom. Um neue Erkenntnisse in der medikamentösen Behandlung dieser häufigen Schmerzform ging es bei einem Lunchsymposium, das der Limburger Schmerzspezialist Mundipharma im Rahmen des 1. Gemeinsamen Kongresses Orthopädie-Unfallchirurgie veranstaltete. Die Referenten waren sich einig, dass eine ausreichende Analgesie die orthopädische Therapie radikulärer sowie pseudoradikulärer Schmerzsymptome sinnvoll ergänzt.

Dies zeigen auch die Ergebnisse einer neuen monozentrischen Beobachtungsstudie: Erhielten Patienten mit starken Schmerzen (NRS ≥ 5) das retardierte Stufe-3 Opioid Oxygesic®, erreichten sie eine klinisch signifikante Schmerzreduktion von über 50 Prozent. Dadurch konnten sie deutlich besser an der orthopädischen Begleittherapie (z.B. Physiotherapie) teilnehmen als bei anderen Analgetika der WHO Stufen 1-3. Die suffiziente Schmerzreduktion begünstigte ferner die Compliance, sodass bei Oxygesic® im Gegensatz zu anderen Regimes kein Therapiewechsel stattfand. Dr. med. Theodoros Theodoridis erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass ein Konsens über den Einsatz geeigneter retardierter Stufe-3 Opioide selbst bei ausgeprägter radikulärer Symptomatik nach wie vor aussteht; und dies obwohl hochwirksame Präparate wie Oxygesic® "dem Patienten nachweislich unnötige Schmerzzustände ersparen und einer Chronifizierung vorbeugend entgegenwirken".

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Bei radikulären Schmerzsymptomen liegt die Ursache meist in degenerativen Veränderungen der unteren Bewegungssegmente der Lenden- und Halswirbelsäule. Es kommt zu einer Kompression der Nervenwurzeln. Die Folge sind starke Schmerzen, die, wie beim Ischias, bis in die Extremitäten ausstrahlen. "Jedoch ist nicht jeder Schmerz im Bein ein Ischias", erklärte Dr. med. Michael Steinhaus. In Frage komme vielmehr eine ganze Reihe radikulärer sowie pseudoradikulärer Schmerztypen. Für eine optimale Behandlung bestehend aus kausaler, orthopädischer und analgetischer Therapie sei es daher wichtig, die exakte Schmerzursache zunächst differenzialdiagnostisch zu ermitteln.

Der Experte warnte zudem davor, ohne weitere Betrachtung NSAR zu geben, wie dies bei Verdacht auf Ischias häufig der Fall sei. Handele es sich zum Beispiel um chronische Irritationen, seien nicht organtoxische Analgetika wie Opioide vorzuziehen. "Die Dosierung der NSAR kann nicht unbedenklich gesteigert und nicht unbedenklich lange verabreicht werden. Die Zahl der gastrointestinalen Nebenwirkungen und die Zahl der Todesfälle stehen in keinem Verhältnis zum therapeutischen Gewinn", so Steinhaus. "Hier ist die Kombination von Pharmaka mit geringerer Nebenwirkung, zum Beispiel Paracetamol, mit einem Opioid sinnvoll."

Neue Studie zur Wirksamkeit von Schmerzpräparaten
Gute Ergebnisse erzielt etwa die Behandlung mit dem retardierten WHO Stufe-3 Opioid Oxygesic®. Dr. med. Theodoros Theodoridis zeigte dies anhand der Ergebnisse einer monozentrischen Beobachtungsstudie bei 98 Patienten mit der Diagnose eines cervikalen, thorakalen oder lumbalen Wurzelkompressionssyndroms. Neben der stationären orthopädischen Behandlung mit wirbelsäulennahen Injektionen, Rückenschule, psychologisches Verhaltenstraining sowie physikalischen und physiotherapeutischen Maßnahmen erhielten sie Oxygesic® in einer durchschnittlichen Tagesdosis von 30 mg oder andere Schmerzmittel der Stufen 1-3 bzw. gar keine Analgesie.

Der Ausgangsschmerz lag bei allen Patienten bei ≥ 5 auf der Numerischen Rating Skala (NRS). Untersucht wurde der Rückgang relevanter Symptome wie Rückenschmerz und Nervenwurzelschmerz sowie die Durchführung der orthopädischen Begleittherapie in Abhängigkeit von den einzelnen Regimes. Ferner wurden die Therapiesicherheit sowie der Wechsel der Medikation beurteilt.

Es zeigte sich, dass mit Oxygesic® eine klinisch signifikante Schmerzreduktion sowohl beim Rücken-, als auch beim Nervenwurzelschmerz von über 50 Prozent auf der NRS erzielt wurde. Mit Schmerzmitteln der Stufe-1 wurde ein durchschnittlicher Rückgang von 41,7 Prozent bei den Rückenschmerzen und 37,1 Prozent bei den Nervenwurzelschmerzen gemessen. Präparate der Stufe-2 erzielten 36,1 bzw. 33,5 Prozent. Alternative Präparate der Stufe-3 bewirkten einen Schmerzrückgang von 31,4 bzw. 22,6 Prozent. Schwere, unerwünschte Ereignisse traten bei keinem der Therapieregimes auf.

Analgesie fördert Aktivierung und Compliance
Die Teilnahme der Patienten an der orthopädischen Begleittherapie verbesserte sich unter Oxygesic® um 45,7 Prozent. Auf einer Skala zwischen 1 (vollständige Durchführung) und 5 (keine Durchführung) erreichte Oxygesic® mit einem Durchschnittswert von 1,9 das beste Ergebnis. Bei den anderen Gruppen lagen die Werte zwischen 2,2 (Stufe-1 Präparate) und 3,0 (restliche Stufe-3 Präparate). Die Teilnahme an der Physiotherapie verbesserte sich hier um 21,9 bzw. 25,0 Prozent. "Nach diesen Ergebnissen verfügt Oxygesic® über ein hohes Aktivierungspotenzial", fasst Theodoridis zusammen. "Durch die gute Schmerzreduktion können sich die Patienten besser bewegen und sind eher in der Lage, auch orthopädisch-therapeutische Behandlungsabläufe zu absolvieren." Da Bewegung in Alltag und Beruf eine wichtige Rolle spielt, werde die Lebensqualität der Patienten nachhaltig verbessert.

"Besonders interessante Ergebnisse hat die Studie in Punkto Therapiezufriedenheit ergeben", so Theodoridis. Von anfänglich 25 mit Oxygesic® behandelten Patienten beendeten demnach 23 die Therapie auch mit diesem Opioid. Bei zwei Patienten konnte im Verlauf der Behandlung gänzlich auf eine Schmerztherapie verzichtet werden. "Es fand also kein Wechsel zu einem anderen Präparat statt." Anders bei den restlichen Therapieregimes: Die Wechselhäufigkeit bei Präparaten der Stufe 1 lag bei 36,5 Prozent, bei Präparaten der Stufe-2 bei 46,1 Prozent und bei alternativen Präparaten der Stufe-3 sogar bei 80 Prozent. Dabei erhielt die Oxygesic®-Gruppe mit 14 Patienten den höchsten Zulauf aus anderen Regimes, was Theodoridis als Nachweis für die sehr guten, Compliance fördernden Eigenschaften dieses Stufe-3 Opioids wertete. "Es ist nachvollziehbar, dass Patienten mit starken Schmerzen eine Analgesie bevorzugen, die bestmögliche Wirksamkeit bei gleichzeitig guter Verträglichkeit erzielt", erklärte der Studienautor.

Schmerztherapie mit Opioiden beim Wurzelkompressionssyndrom - Warum...?
"Durch ein frühzeitiges Einsteigen in diese Therapieoption, begleitend zu den anderen orthopädischen Therapiemaßnahmen, erreicht man eine schnelle Schmerzreduktion mit Verbesserung der Lebensqualität der Patienten", so Theodoridis. Gleichzeitig stelle diese Therapieform eine Prophylaxe der Schmerzchronifizierung dar. Schließlich trage die Schmerztherapie wesentlich dazu bei, dass sich das Krankheitsbild insgesamt schneller verbessert, was zu einer frühzeitigen Wiederherstellung von Mobilität und Funktionalität führt.

"Die Ergebnisse dieser Studie zeigten eine besonders hohe analgetische Potenz beim retardiertem Oxygesic®." Verantwortlich für die hohe Wirksamkeit bei diesem Präparat ist die besondere AcroContin®-Galenik. Durch sie wird der Wirkstoff Oxycodon anfänglich schnell freigesetzt und resorbiert, was zu einem Wirkeintritt bereits innerhalb von einer Stunde führt. Die Retardierung verzögert anschließend die Freisetzung, sodass ein effektiver, konstanter Blutspiegel über zwölf Stunden gewährleistet ist. Weiterer Vorteil: Als reiner μ-Agonist hat Oxycodon keinen Ceiling-Effekt. Daraus resultiert ein praktisch unbegrenzter Dosisbereich. Die Medikation kann daher durch langsames Hochtitrieren an die individuelle Schmerzsituation optimal angepasst werden.

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Quelle:Lunchsymposium "Neue Erkenntnisse in der medikamentösen Behandlung des radikulären und pseudoradikulären Wirbelsäulenschmerzes", 21. Oktober 2005, 1. GEMEINSAMER KONGRESS ORTHOPÄDIE-UNFALLCHIRURGIE 2005, Internationales Congress Centrum Berlin; Veranstalter: Mundipharma GmbH.

Referenten:Dr. med. Werner Steinleitner, Orthopädische Tagesklinik Kandel (Moderation); PD Dr. med. Pedro Faustmann, Neuroanatomie und Molekulare Hirnforschung, Ruhr-Universität Bochum; Dr. med. Michael Steinhaus, Düsseldorf; Dr. med. Theodoros Theodoridis, Orthopädische Universitätsklinik, St. Josef Hospital Bochum.

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