FIWM wehrt sich gegen Mobilfunk-Volksbegehren
01.07.2005, 11 Uhr - FIWM e.V.
(press1) - (München, 1.7. 2005) Die Selbstorganisation der Münchner IT- und Medienindustrie, der Förderkreis IT- und Medienwirtschaft München (FIWM e.V. ) hat sich gegen das von der ÖDP initiierte Volksbegehren zum Mobilfunk in Bayern ausgesprochen.
Das Volksbegehren mit dem Ziel, jede Mobilfunkanlage baugenehmigungspflichtig zu machen, sei wirtschafts- wie gesundheitsschädlich: "Würde das Volksbegehren Gesetz, hätte man zwar die Emission von Bürokratie gesteigert, aber gleichzeitig keinerlei Strahlung verhindert", argumentiert Joachim Graf, Vorstandssprecher des FIWM.
Wer, wie die ÖDP Handymasten in Wohngebieten verbieten wolle, der ziehe die Einheit Handy/Mast willkürlich auseinander und zwinge Handy und den Mast dazu, mit einer höheren Leistung zu arbeiten, um die Verbindung aufrecht zu erhalten.
Daniel Melter, Leiter des Arbeitskreises Mobile Dienste und Anwendungen des FIWM: "Das Ergebnis wären höhere Immissionen. Mobilfunksender müssen auch künftig zwingend in der Nähe der zu versorgenden Handynutzer errichtet werden, weil sonst die Strahlung erhöht werden muss". Die Alternative wäre die Abschaffung des Mobilfunks. Joachim Graf: "Und das werden wohl hoffentlich nicht einmal ÖDP-Parteifunktionäre ernsthaft wollen."
Auch die Argumentation mit einer Senkung von Grenzwerten sei vorgeschoben, so die Branchenexperten des FIWM. Die in Deutschland gültigen Grenzwerte basierten auf den Empfehlungen von nationalen und internationalen Fachgremien wie der Strahlenschutzkommission (SSK) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Grenzwerte sind EU-Standard und enthielten einen Sicherheitsfaktor von 50 unterhalb der biologischen Wirkungsschwelle.
Daniel Melter: "Mobile Mediendienste bieten uns einmalige Chancen, die wir neben dem schnurlosen Telefonieren erst langsam zu nutzen lernen. Dazu bedarf es als Rückgrat eine leistungsfähigen Infrastruktur. Wer meint, mit Baurecht und anderen bürokratischen Prozessen technologische Entwicklungen steuern zu können, sitzt zurecht in keinem Landesparlament".
Der FIWM fordert alle Bürger auf, das Volksbegehren zu ignorieren oder mit "Nein" zu stimmen.
Über den FIWMDer Förderkreis Informations- und Medien-Wirtschaft München (FIWM) e.V. ist der Verband der Münchner IT- nd Medien-Wirtschaft und deren demokratisch gewählte Interessenvertretung. Sie entstand aus dem größten und aktivsten Regionalnetzwerk der deutschen Online-Branche. Seit seiner Gründung im Juni 2000 ist der FIWM auf über 150 (mehrheitlich Firmen-) Mitglieder und zahlreiche Arbeitskreise angewachsen. Mitglieder sind Firmen aus München und Bayern, deren Tätigkeitsschwerpunkt im Internet-, IT- und Medien-Business liegt.
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