Volles Potential internationalisierter Domainnamen (IDNs) noch nicht ausgeschöpft

24.10.2013, 16 Uhr - eloquenza pr gmbh


(press1) - Brüssel, 24. Oktober 2013 - Trotz erheblicher Fortschritte sind noch Bemühungen aller Beteiligten erforderlich, wenn internationalisierte Domain-Namen das Wachstum der Mehrsprachigkeit im Netz fördern sollen - das geht aus dem EURid-UNESCO World Report 2013 über internationalisierte Domain-Namen (IDN) hervor. Dieses Jahr zeichnet sich der Bericht durch die Beteiligung Verisigns für die Analyse der IDN-Daten in den com-, .net- und .eu-Registern aus. Der Bericht wird heute anlässlich des Internet Governance Forums 2013 (IGF) in Bali, Indonesien vorgestellt.

Internationalisierte Domain-Namen (IDN) sind Domains, die Zeichen aus nicht-lateinischen Schriften, beispielsweise Kyrillisch oder Arabisch, enthalten. Laut dem Bericht sind nur 2 % der weltweit registrierten Domains IDNs. Diese zögernde Zunahme steht in Kontrast zum Aufblühen mehrsprachiger Inhalte online.

Die meisten, wenn nicht alle IDN-Umsetzungen, bleiben aufgrund mangelhafter Information und Erfahrung der Benutzer hinter den Erwartungen zurück, was zu dieser geringen Zunahme führt. Dort jedoch, wo IDNs verwendet werden, besteht eine 99-prozentige Wechselbeziehung zwischen Sprache oder Schrift des Domain-Namens und der Sprache des Inhalts der entsprechenden Website: ein deutlicher Hinweis, dass IDNs bei der Förderung eines vielsprachigen Internets eine wesentliche Rolle spielen.

"Sprachen sind Teil unserer Identität", bemerkt Janis Karklins, beigeordneter Generaldirektor der UNESCO, im Vorwort zum Bericht. "Indem wir sie schützen, schützen wir uns selbst, indem wir sie fördern, erhalten wir kulturelle Vielfalt aufrecht. Dies muss auch für den Cyberspace gelten. Um eine maximale Wirkung zu erzielen, um nachhaltig zu sein und allen zu nutzen, muss der Cyberspace inklusiv sein. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, in seiner Muttersprache zu sprechen und zu schreiben. Deshalb sind internationalisierte Domain-Namen so wichtig."

Die Zukunft der IDNs
Die Einführung neuer, generischer IDN-Top-Level Domains (gTLDs) Ende 2013, Anfang 2014, insbesondere die große Zahl von Top-Level Domains, die chinesische Schriftzeichen verwenden, dürfte dem Markt einen Schub verleihen. Sie bietet unterschiedlichen Interessengruppen einen Anreiz, die Internet-Infrastruktur zu modernisieren und die Benutzererfahrung bei beliebten Web-Anwendungen zu verbessern, um potentiell wertvolle Märkte zu erschließen. Die neuen gTLDs könnten den Benutzern so vor Augen führen, dass Domain-Namen in anderen Sprachen als Englisch ebenfalls möglich sind.

Die im EURid-UNESCO World Report 2013 über internationalisierte Domain-Namen präsentierten Statistiken basieren auf einem Datensatz von 228 Millionen Domains und enthalten detaillierte Informationen über mehr als eine Million IDNs aus den .com-, .net- und .eu-Registern. Der Bericht enthält außerdem Fallstudien über Erfahrungen mit IDN-Ländercodes in Top-Level-Domain-Registern aus der Volksrepublik China, der Republik Korea, Vietnam, Ägypten, der Islamischen Republik Iran, Qatar, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Russischen Föderation.

Der vollständige Bericht steht unter folgendem Link zum Download bereit: http://link.eurid.eu/insights   .

Informationen zur UNESCO
Die UNESCO ist eine Sonderbehörde der Vereinten Nationen. Ihre Aufgabe besteht im Beitrag zum Aufbau des Friedens, Bekämpfung der Armut, sowie nachhaltiger Entwicklung und interkulturellem Dialog durch Bildung, Wissenschaft, Kultur, Kommunikation und Information.

Informationen zu .eu und EURid
.eu zählt zu den größten Top-Level-Domains weltweit und stellt 500 Millionen Menschen in 27 EU-Ländern eine zentrale Internet-Identität zur Verfügung. Seit Beginn der Registrierung 2005 wurden mehr als 3,5 Millionen .eu- Domänennamen registriert. Namhafte Unternehmen, wie Fairtrade International, Foot Locker, Louis Vuitton, die MAN Gruppe, Microsoft Corporation, Orangina und Toyota, verwenden eine .eu-Website und legen damit ein klares Bekenntnis zu ihrer europäischen Identität und ihren Unternehmenszielen ab.

EURid ist eine Non-Profit-Organisation, die nach einer Ausschreibung von der Europäischen Kommission mit der Verwaltung der .eu-Top-Level-Domain beauftragt wurde. EURid kooperiert mit rund 850 zugelassenen Registraren und bietet Online- und Telefonsupport in allen 23 offiziellen EU-Sprachen. EURid ist für das "Eco-Management and Audit Scheme" (EMAS) der EU zertifiziert, was das Engagement der Organisation in Sachen Umweltschutz belegt. Neben der Hauptgeschäftsstelle in Brüssel (Belgien) unterhält EURid Regionalbüros in Pisa (Italien), Prag (Tschechische Republik) und Stockholm (Schweden).

Weitere Informationen sind unter http://www.eurid.eu   erhältlich.

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