MeSiB - Mehr Sicherheit und Schutz für die häusliche Beatmungspflege

20.06.2017, 11 Uhr - IQ.medworks GmbH


Forschungsprojekt MeSiB stellt Patienten und Pflegende in den Mittelpunkt
(press1) - Freyung, 20. Juni 2017 - Im Forschungsprojekt "Mehr Sicherheit für die häusliche Beatmungspflege (MeSiB)" wird ein umfassendes Sicherheits- und Schutzkonzept für Patienten, informell Pflegende und professionell Pflegende (Fachpflege) in der Heimbeatmung entwickelt. Gefördert wird das Verbundprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). In den kommenden drei Jahren erarbeitet ein Konsortium unter der Führung der IQ.medworks GmbH ein integratives Gesamtkonzept, das auf drei Säulen basiert: einem erweiterten Schulungskonzept für das Überleitmanagement von der Klinik in die häusliche Umgebung und für den Umgang mit neuen technischen Komponenten, der Verbesserung der ärztlichen Verfügbarkeit durch Einbindung telemedizinischer Verfahren sowie der Entwicklung von Modellen, die es erlauben, frühzeitig kritische Situationen im medizinischen wie technischen Kontext zu erkennen. Ziel ist es, die Patienten in der Regel Hochrisikopatienten noch sicherer in ihrem häuslichen Umfeld zu betreuen sowie die in den Pflegeprozess eingebundenen Pflegenden zu entlasten. Begleitet wird das Forschungsprojekt durch eine empirisch-ethische Evaluation, die Herausforderungen und Bedürfnisse der Patienten und der pflegenden Angehörigen sowie der Pflegefachkräfte untersucht. Diese Ergebnisse fließen direkt in den Forschungsprozess ein.

Bedeutung der häuslichen Pflege
Viele chronisch kranke Patienten mit zum Beispiel Amyotropher Lateralsklerose (ALS) oder chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD), aber auch Unfallopfer mit einer hohen Querschnittslähmung leiden unter einer dauerhaft eingeschränkten und damit lebensgefährdenden Atem- und Lungenfunktion. Unter Langzeitbeatmung beträgt die Lebenserwartung dieser Patientengruppe häufig Jahre oder Jahrzehnte. Der Einsatz von geeigneten Technologien für die häusliche Umgebung, verbunden mit ambulanter Intensivpflege, ermöglicht den Patienten vielfach eine Rückkehr in die vertraute häusliche Umgebung. Dies trägt erheblich zur Lebensqualität und zur Autonomie der Familie bei.
Andererseits stellt die existenzielle Abhängigkeit des beatmeten Patienten von dem ihn umgebenden sozio-technischen System aus Mensch und Technik für die professionelle Pflege, aber vor allem für die informell Pflegenden (Angehörige, Laien) eine große Verantwortung dar.


Das Forschungsprojekt MeSiB
Das BMBF-Forschungsprojekt wird realisiert von einem interdisziplinären Konsortium unter der Führung der IQ.medworks GmbH. Beteiligt sind darüber hinaus die Universitäten Oldenburg und Greifswald, OFFIS - Institut für Informatik, die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V./Regionalverband Weser-Ems, der Pflegedienst triage - außerklinische Intensivpflege GmbH und das Pius-Hospital Oldenburg.

Angestrebte Mehrwerte in der häuslichen Pflege von Hochrisikopatienten
Die Situation der häuslichen Pflege von Hochrisikopatienten stellt für alle Beteiligten eine herausfordernde Situation dar. Für pflegende Angehörige wie für Fachpflegekräfte verlangt sie spezielle medizinische Kenntnisse oder zumindest das Interesse und die Bereitschaft, sich auf diese Anforderungen einzulassen, technisches Verständnis sowie eine hohe Stressresistenz im Umgang mit auftretenden Komplikationen und Krisen. Das im Projekt MeSiB zu entwickelnde Sicherheits- und Schutzkonzept fokussiert im technischen Bereich auf das Monitoring der angeschlossenen Medizintechnik, der Haustechnik sowie der ambienten Raumsensorik, um so kritische Situationen frühzeitig zu antizipieren. Die 24/7- Möglichkeit der unmittelbaren fachärztlichen Konsultation durch Telemedizin-Verfahren gewährt Patienten und Pflegenden einen wesentlichen Sicherheitsgewinn im Pflegeprozess.
Die empirisch-ethische Evaluation trägt projektbegleitend dazu bei, Parameter zu identifizieren, welche die Akzeptanz der Anwender gegenüber neuen technischen Applikationen erhöhen und helfen, eine Balance von Sicherheit und notwendiger Privatsphäre der Betroffenen im gesamten Pflegeprozess bis einschließlich zur Frage der Sterbebegleitung zu erreichen.

Weitere Informationen zum Projekt MeSiB finden Sie unter:
http://www.mesib.de  
Weitere Informationen zum Konsortialführer, der IQ.medworks GmbH, finden Sie unter:
http://www.iqmx.eu  
Der Konsortialführer, die IQ.medworks GmbH, entwickelt und setzt intelligente Lösungen im Gesundheitswesen in den Bereichen eHealth, Akut-/Notfallmanagement und Rettungsdienst um. Die Dienstleistungen und Produkte setzen dabei Standards im Hinblick auf Durchführungsexpertise, Technologie und Qualität. Die IQ.medworks verfolgt mit ihrem interdisziplinären Team einen patientenzentrierten, integrativen und netzwerkorientierten Handlungsansatz, der Projekte im Gesundheitswesen ganzheitlich und effizient gelingen lässt.

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Pressekontakt:

IQ.medworks GmbH
Martina Seefeld
Aigenstadl 103
94078 Freyung
Tel: 0171 / 3632634
Fax:
Martina.seefeld@iqmx.eu
http://www.iqmx.eu

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