Diabetes-World: Typ-2-Diabetes - BOT und CT im Vergleich

22.10.2004, 18 Uhr - www.diabetes-world.net


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Bei der Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes zeigt sich, dass die BOT (basalunterstützte orale Therapie) der Behandlung mit Mischinsulinen überlegen ist. Zu diesem Ergebnis kommt die unlängst veröffentlichte LAPTOP-Studie, die von Prof. Dr. Janka (Universität Bremen) geleitet wurde. Dieser forderte auf der diesjährigen EASD-Tagung (Annual Meeting of the European Association for the Study of Diabetes) in München deshalb "ein Umdenken in der Blutzuckerbehandlung des Typ-2-Diabetikers".
Die LAPTOP-Studie untersuchte Typ-2-Diabetiker, die sich mit der herkömmlichen CT (Conventionel Insulin Therapy) mit Mischinsulin behandelten, mit Patienten mit einer BOT (basalunterstützte orale Therapie), bei denen orale Antidiabetika mit einem Langzeitinsulin kombiniert wurden.
Der Vergleich beider Gruppen zeigte, dass die BOT der CT in mehrerer Hinsicht überlegen ist. Bei den untersuchten Patienten führte die BOT zu einer insgesamt ausgeglicheneren Stoffwechseleinstellung, wobei signifikant weniger Hypoglykämien auftraten. Auch kam es bei den BOT-Patienten zu einer geringeren Gewichtszunahme.
Zuletzt ist die BOT der CT auch im Hinblick auf den Verbrauch an Insulin und Teststreifen überlegen: Bei der BOT wurde nur einmal, bei der CT hingegen zweimal am Tag gemessen und gespritzt. Dadurch konnten die BOT-Patienten etwa zwei Drittel (ca. 40 IE) der sonst benötigten Insulinmenge einsparen.

Insulin glargin
Die LAPTOP-Studie äußert sich auch zum Wirkstoff Insulin glargin, der in der BOT-Gruppe als basales Langzeitinsulin eingesetzt wurde. Durch den Einsatz von Insulin glargin konnte fast die Hälfte (45%) der Patienten das gesetzte Therapieziel und damit einen HbA1c-Wert unter 7 % ohne nächtliche Hypoglykämien (gegenüber 29 % in der Vergleichsgruppe) erreichen. Auch "scheint Insulin glargin das Blutzuckerprofil insgesamt zu glätten", so Prof. Dr. Janka.

Die LAPTOP-Studie
Die LAPTOP-Mitarbeiter hatten die medizinischen Daten von 364 Teilnehmern aus 11 Ländern über einen Zeitraum von 24 Wochen miteinander verglichen. Dabei hatte man gezielt nach Teilnehmern mit Typ-2-Diabetes gesucht, die bislang orale Antidiabetika eingenommen hatten und nun zusätzlich auf Insulin eingestellt werden sollten.
Als Therapieziel wurde für beide Gruppen ein Blutzucker von 100mg/dl bzw. 5,6 mmol/l vor dem Essen festgelegt. Die Therapie konnte bei Bedarf einmal wöchentlich angepasst werden.

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