Online-Einkauf und Online-Banking trotz Phishing-Aktivitäten sicher
04.08.2004, 12 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
- Fachgruppe E-Commerce im BVDW warnt vor E-Mail-Betrügern- Tipps zu Schutzmöglichkeiten für Nutzer und gefährdete Unternehmen
(press1: iBOT) - Düsseldorf, 4. August 2004
Der Einkauf von Waren und Dienstleistungen über das Internet ist nach Auffassung verschiedener E-Commerce-Experten sicherer denn je. Gleiches gilt für das Online-Banking. Daran ändern die zuletzt auch im deutschsprachigen Raum beobachteten Aktivitäten von E-Mail-Betrügern nichts. Das zunächst auf den englischen Sprachraum beschränkte Phänomen greift jedoch in zunehmenden Maße auch auf Deutschland über, so dass Internetnutzer vor allem in der E-Mail-Kommunikation gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten. Zuletzt veröffentlichte Zahlen belegen, dass die Anzahl kriminell motivierter Spam-Mails drastisch zugenommen hat. Aus diesem Grund hat die Fachgruppe E-Commerce des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ein umfangreiches Informationspaket zu Schutzmöglichkeiten für Nutzer und Unternehmen, die potenziell von Phishing-Aktivitäten betroffen sind, zusammengestellt.
Innerhalb eines Jahres ist die Zahl betrügerischer E-Mails, mit deren Hilfe geheime Bankdaten ausspioniert werden, von 300 im vergangenen Jahr auf 200.000 allein im März 2004 gestiegen, darauf weist der Bundesverband deutscher Banken hin. Zwei Arten sogenannter Phishing*-Mails sind dabei besonders häufig zu beobachten:
Zum Einen fordern Betrüger in E-Mails dazu auf, einem Link zu folgen und dort persönliche Daten, Passwörter oder PIN-Codes zu aktualisieren bzw. anzugeben. Tatsächlich verweist der Link auf eine oftmals nahezu perfekte Kopie der Originalseite, auf der er seine Konto-Daten eingeben solle.
Zum Anderen erschleichen sich E-Mailbetrüger über Mail-Viren persönliche Konto-, Zugangs- oder Kundendaten, so spionieren Mails mit Hilfe von Trojanern PINs und Ähnliches aus.
Mit den geklauten Daten versuchen die Betrüger beispielsweise, Auslandsüberweisungen durchzuführen oder Bestellungen im Namen des eigentlichen Inhabers der jeweiligen Daten oder Kredit- bzw. Kundenkarte vorzunehmen. Betroffen sind in Deutschland inzwischen Sparkassen, Volksbanken, private Großbanken sowie verschiedene E-Commerce-Anbieter. Den Schaden trägt - soweit fahrlässiges Verhalten vorliegt - in der Regel der betroffene Nutzer.
Mit welcher Perfektion die Betrüger dabei zu Werke gehen, untermauert eine aktuelle Studie aus den USA, nach der nahezu jeder Dritte nicht sicher ist, ob es sich um eine Mail in betrügerischer Absicht oder eine tatsächlich autorisierte Mail eines Kreditinstitutes handelt. Auch wenn das Problem hierzulande glücklicherweise nicht so dramatische Ausmaße hat, ist doch auffällig, dass die Umtriebe etwaiger Spam-Versender mehr und mehr kriminell motiviert sind und das Abgreifen von vertraulichen Daten zunehmend alltäglicher wird. Um das Problem nicht Überhand nehmen zu lassen, tut Aufklärung Not.
"Es ist höchst bedauerlich, dass durch die Umtriebe dieser im Bereich der organisierten Kriminalität anzusiedelnden SPAM-Aktivitäten der Eindruck entstanden ist, Online-Banking und Online-Shopping sei nicht mehr sicher. Das Gegenteil ist der Fall. Nicht nur die Zugangssicherheit auch der Kundendatenschutz ist sicherer denn je" so Roland Fesenmayr (OXID eSales GmbH), Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce im BVDW. "Dennoch gilt es im eigenen Interesse mehr Sorgfalt im Umgang mit dem Internet insbesondere beim Öffnen und Verarbeiten von E-Mails an den Tag zu legen."
Um sowohl Nutzer als auch potenziell von Phishing-Aktivitäten gefährdete Unternehmen und Finanzinstitute über geeignete Schutzmöglichkeiten und Vorsichtsmaßnahmen aufzuklären, stellt die Fachgruppe E-Commerce auf seinen Webseiten umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung. "Online-Banking und Online-Shopping haben in den letzten Monaten erfreuliche Wachstumsraten verzeichnet. Die Tipps sollen ihren Teil dazu beitragen, dass das auch so bleibt. Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich die eigene Sicherheit deutlich steigern. Eigentlich muss niemand auf diese Betrügereien hereinfallen, wenn er weiß, wie er sich schützen kann" so Jörg Malang (Kelkoo Deutschland GmbH), stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce. "Außerdem möchten wir Unternehmen, die im Fokus der Betrüger stehen und deren Kunden betroffen sind, zeigen wo sie selbst ansetzen können, bevor das Problem um sich greift."
Die Fachgruppe E-Commerce, in der sich Shop-Betreiber und Dienstleister aus dem E-Commerce-Bereich zusammengefunden haben, plant derzeit die Einrichtung eines eigenen Arbeitskreises zum Thema Vertrauen. Alle interessierten Unternehmen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Das Informationspaket finden Sie unter:
> http://www.dmmv.de/ww/de/7_pub/themen_neu/e_commerce.cfm
Die BVDW-Empfehlung zum Umgang mit Phishing-Attacken finden Sie unter:
> http://www.dmmv.de/shared/data/pdf/2300_regelkatalog_phishing_040803.pdf
*Phishing ist ein zusammengesetztes Wort aus "Password" und "fishing".
Kontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Michael Hodel, Referent E-Marketing
Tel. 030 88 00 78 -37, Fax: -33
mailto:hodel@dmmv.de
Christoph Salzig, Pressesprecher
Tel. 0211 60 04 56 -26, Fax: -33
mailto:salzig@dmmv.de
Die Pressemitteilung zum Download finden Sie unter:
> http://www.dmmv.de/ww/de/7_pub/aktuelles/pressemitteilungen.cfm
Wir über uns:
Mit Beschluss der zwölften Mitgliederversammlung heißt der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. künftig Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Der BVDW ist Europas mitgliederstärkste Interessen- und Berufsvertretung der Digitalen Wirtschaft mit mehr als 940.000 Beschäftigten. Die rund 1.000 Mitglieder des BVDW sind in den Sektoren Internet- und Multimedia-Dienstleistungen, Softwareentwicklung und - handel, Systemhäuser, Zugangsplattformen, Online-Dienste und Internetangebote (E-Content, E-Commerce, E-Services) tätig. Er vertritt bundesweit insgesamt rund 1.600 Unternehmen* der Digitalen Wirtschaft in allen medien- und wirtschaftspolitischen Belangen.
Als der maßgebliche Berufsverband entwickelt der BVDW Aus- und Weiterbildungsmodelle (mit Zertifizierung zur Qualitätssicherung), Kalkulationsgrundlagen, Musterverträge und Handlungsempfehlungen für die neuen Tätigkeitsfelder. Seine Kernfunktion liegt neben der politischen Arbeit in seiner Leistung als Know-how-Pool, Austauschplattform und Anbieter von Serviceleistungen für seine Mitglieder.
Der BVDW bietet den wichtigsten Branchensegmenten in eigenständigen Fachgruppen zu den Themen Aus- und Weiterbildung, Agenturen, Dienstleister, E-Commerce, E-Content/E-Services, Online-Vermarktung und Softwareindustrie ein umfassendes Inhalteangebot auf seiner Website (www.bvdw.org
). Mit Foren, Mailinglisten, Votings und Downloads steht den Mitgliedern eine effektive Arbeitsplattform zur Verfügung. Die inhaltliche Arbeit wird in mehr als 20 Arbeitskreisen und Projektgruppen vorbereitet.
Als Ansprechpartner für Behörden, Presse und andere Branchenvertretungen ist es dem BVDW gelungen, eine starke Interessenvertretung zu schaffen, um dem Bereich der Interaktiven Medien ein für alle Marktteilnehmer ertragreiches Tätigkeitsfeld zu gewährleisten.
* BVDW-Mitglieder und die vom BVDW politisch vertretenen Unternehmen des Netzwerks der Digitalen Wirtschaft
Pressekontakt:
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Simona Haasz
Kaistr. 14
40221 Düsseldorf
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