E-Books nach Stagnationsphase auf dem Vormarsch
06.10.2004, 14 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
BVDW-Forum auf der Buchmesse stellt erfolgreiche Geschäftsmodelle für den Vertrieb von E-Books vor
Düsseldorf, 6. Oktober 2004. (press1: iBOT) - Die weltweiten Umsätze mit E-Books haben in diesem Jahr deutlich zugelegt. Allein im ersten Quartal stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 28 Prozent. Bei den Stückzahlen beläuft sich die Steigerung gar auf 46 Prozent. Nachdem die E-Books den hohen Erwartungen in den zurückliegenden Jahren noch nicht standhalten konnten, scheint sich nun eine Trendwende anzudeuten. Dabei reichen die Geschäftsmodelle im Unterschied zum klassischen Buchmarkt vom Kauf digitaler Bücher im PDF-Format bis hin zum Kauf einzelner Kapitel. Analog zur Entwicklung in der Musikwirtschaft, bei der häufig nur einzelne Musikstücke gekauft werden, kaufen die Leser dabei nur die Kapitel, für die sie sich interessieren. Die Internationale Buchmesse widmet sich auch in diesem Jahr den digitalen Medien. Unter welchen Bedingungen sich E-Books zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell entwickeln, bleibt dabei für die Verlage von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund präsentiert die Fachgruppe E-Content/E-Services des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) ein eigenes Forum, bei dem die Frage nach den Erfolgsfaktoren im PDF-Buchmarkt im Mittelpunkt steht.
Bereits im vergangenen Jahr konnte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels beobachten, dass die Anzahl der Verlage wächst, für die Digitale Bücher in ihrer Bedeutung zunehmen. Auch die Anzahl der Verlage, für die sich die Erwartungen zumindest teilweise erfüllt haben, hat weiter zugenommen. "Ein Grund ist sicher darin zu sehen, dass für die jüngere Generation die technischen Voraussetzungen zum Alltag gehören. E-Books sind vor allem für unterwegs sehr praktisch, lassen sie sich doch auf kleinen Speichermedien für das Notebook transportieren. Auch über Handhelds können digitale Bücher gelesen werden" weist Wolfgang Büscher, Leiter des Arbeitskreises Geschäftsmodelle E-Content/E-Services im BVDW, auf einen Vorteil hin. Doch auch für die ältere Generation sei das E-Book interessant, weil im Gegensatz zum klassischen Buch, die Lesbarkeit an die individuellen Bedürfnissen angepasst werden kann.
Aus Sicht der Verlage ergeben sich interessante Möglichkeiten, da sie mit einem vergleichsweise geringen Investment eine Vielzahl zusätzlicher Gestaltungsmöglichkeiten in die digitale Version einfließen lassen können. "Auf den ersten Blick ist vor allem das Fehlen der kritischen Masse für die Verlage interessant. Es muss nicht mehr eine bestimmte Seitenzahl wie im Buch erreicht werden, um den Preis zu rechtfertigen. Zudem gilt für E-Books aufgrund der vielfältigen Vertriebsvarianten keine Buchpreisbindung" so Alexander Felsenberg, BVDW-Geschäftsführer. Darüber hinaus entscheide der Leser selbst, ob er sich auf kompakte Informationen beschränken oder die komplette, möglicherweise sogar personalisierte Ausgabe, die auch Audio- und Video-Inhalte umfassen kann, haben möchte. Moderne Content-Management-Systeme erlauben zudem das automatische Erzeugen von PDF-Dateien aus dem normalen Produktions-Workflow heraus, so dass ständig aktualisierte Versionen verfügbar sind.
"Leider beobachten wir auch in punkto Piraterie gewisse Parallelitäten zur Musikwirtschaft. Zwar bewegt sich die Piraterie bei digitalen Büchern bei weitem nicht auf dem Niveau, aber sie ist verbreitet genug, um den Verlegern Sorgen zu bereiten" so Dr. Kathrin Brunner (T-Online International AG), Vorsitzende der Fachgruppe E-Content/E-Services. Die Marktteilnehmer setzen daher große Hoffnungen in die Integration von Technologien aus dem Bereich Digital Rights Management (DRM). Hierdurch könnten neue Distributionskonzepte entstehen, bei denen die eigentlichen Daten frei verteilt werden können und die Nutzungsrechte separat erworben werden. Auch die hierdurch absehbaren neuen Geschäftsmodelle werden im Rahmen des Forums auf der Internationalen Buchmesse thematisiert.
Das Forum "PDF als Paid Content", das mit Unterstützung der T-Online International AG veranstaltet wird, findet am kommenden Freitag (8. Oktober) von 14 bis 18 Uhr in Halle 4.2 (M 453) statt. Dabei wird der Markt der E-Books und der digitalen Distribution von Printpublikationen eingehend beleuchtet. So werden unter anderem
- Dr. Hans-Ulrich von Freyberg, Vorstand der Cocomore AG ("Publizieren per PDF - Möglichkeiten und Herausforderungen")
- Katrin Weber, Genios Wirtschaftsdatenbanken/Verlagsgruppe Handelsblatt ("PDF-News und -Zeitschriften: News Handelsblatt - News am Abend")
- Christian Hoffmann, Geschäftsführer des BusinessVillage-Verlags ("PDF-E-Bücher")
- Dr. Werner-Christian Guggemos, Geschäftsführer des E-Book-Portals ciando.de ("Infozapping statt Bücherlesen")
Kontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Alexander Felsenberg, Geschäftsführer
Tel. 0211 600456 -20, Fax: -33
mailto: nachname @bvdw.org
Dr. Kathrin Brunner, Vorsitzende der Fachgruppe E-Content/E-Services
Tel. 06151 6 80 48 61
mailto: nachname @bvdw.org
Christoph Salzig, Pressesprecher
Tel. 0211 600 456 -26, Fax: -33
mailto: nachname @bvdw.org
Die Pressemitteilung zum Download finden Sie unter:
http://www.bvdw.org/ww/de/7_pub/aktuelles/pressemitteilungen.cfm
Wir über uns:
Mit Beschluss der zwölften Mitgliederversammlung heißt der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. künftig Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Der BVDW ist Europas mitgliederstärkste Interessen- und Berufsvertretung der Digitalen Wirtschaft mit mehr als 940.000 Beschäftigten. Die rund 1.000 Mitglieder des BVDW sind in den Sektoren Internet- und Multimedia-Dienstleistungen, Softwareentwicklung und - handel, Systemhäuser, Zugangsplattformen, Online-Dienste und Internetangebote (E-Content, E-Commerce, E-Services) tätig. Er vertritt bundesweit insgesamt rund 1.600 Unternehmen* der Digitalen Wirtschaft in allen medien- und ordnungspolitischen Belangen.
Als der maßgebliche Berufsverband entwickelt der BVDW Aus- und Weiterbildungsmodelle (mit Zertifizierung zur Qualitätssicherung), Kalkulationsgrundlagen, Musterverträge und Handlungsempfehlungen für die neuen Tätigkeitsfelder. Seine Kernfunktion liegt neben der politischen Arbeit in seiner Leistung als Know-how-Pool, Austauschplattform und Anbieter von Serviceleistungen für seine Mitglieder.
Der BVDW bietet den wichtigsten Branchensegmenten in eigenständigen Fachgruppen zu den Themen Aus- und Weiterbildung, Agenturen, Dienstleister, E-Commerce, E-Content/E-Services, Online-Vermarktung und Softwareindustrie ein umfassendes Inhalteangebot auf seiner Website (www.bvdw.org ). Mit Foren, Mailinglisten, Votings und Downloads steht den Mitgliedern eine effektive Arbeitsplattform zur Verfügung. Die inhaltliche Arbeit wird in mehr als 20 Arbeitskreisen und Projektgruppen vorbereitet.
Als Ansprechpartner für Behörden, Presse und andere Branchenvertretungen ist es dem BVDW gelungen, eine starke Interessenvertretung zu schaffen, um dem Bereich der Interaktiven Medien ein für alle Marktteilnehmer ertragreiches Tätigkeitsfeld zu gewährleisten.
* BVDW-Mitglieder und die vom BVDW politisch vertretenen Unternehmen des Netzwerks der Digitalen Wirtschaft
Pressekontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Simona Haasz
Kaistr. 14
40221 Düsseldorf
Tel: 0211 60 04 56 26
Fax: 0211 60 04 56 33
presse@bvdw.org
http://www.bvdw.org
- DMMV fordert Rechtssicherheit bei E-Learning-Kursen [04.06.2002, 10 Uhr]
- Internet-/Multimedia-Agenturen prognostizieren Umsatzsteigerung und Mitarbeiterzuwachs [03.06.2002, 17 Uhr]
- dmmv: Jugendschutz durch bessere Zugangssicherungen am Endgerät [28.05.2002, 15 Uhr]
- "Ohne Internet lässt sich keine Wahl gewinnen" [16.05.2002, 16 Uhr]
- Unternehmen mobilisieren Parteien zur Staerkung der Digitalen Wirtschaft [15.05.2002, 20 Uhr]
- dmmv-Presseeinladung: Tag der Digitalen Wirtschaft: Einladung zum politischen Rundgang des dmmv / Treffen mit allen Bundesparteien [08.05.2002, 21 Uhr]
- GFT und T-Systems Multimedia Solutions bilden am meisten aus [03.05.2002, 16 Uhr]
- dmmv erarbeitet Richtlinien fuer sauberes Suchmaschinen-Marketing [30.04.2002, 17 Uhr]
- Duesseldorf und Berlin sind Deutschlands Internet- und Multimedia-Hauptstaedte [25.04.2002, 17 Uhr]
- dmmv: SMS-Marketing-Richtlinie in Sicht [25.04.2002, 11 Uhr]