BVDW veröffentlicht "Interaktive Trends 2005"

08.10.2004, 12 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.


Trendprognose sieht kreative Themen im kommenden Jahr ganz vorn

8. Oktober 2004. (press1: iBOT) - Zum ersten Mal legt die Fachgruppe Agenturen im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. eine Prognose zu den interaktiven Trends des kommenden Jahres vor. Am Rand der Internationalen Buchmesse in Frankfurt präsentierten die Leiter des Arbeitskreises Zukunftstrends, Matthias Berger (Berger Baader Hermes) und Alexander Ewig (Ogilvyinteractive), die Resultate. Die Ergebnisse der Trendprognose basieren auf einer Umfrage unter den mehr als 200 Internet- und Multimedia-Agenturen der Fachgruppe. Initiiert vom Arbeitskreis Zukunftstrends wurden verschiedene Themenkomplexe hinsichtlich ihrer Bedeutung im kommenden Jahr abgefragt. Wichtigstes Ergebnis der Umfrage: Kreativ-Themen haben aus Sicht der Agenturen im kommenden Jahr Vorrang. "Vor allem die leichte Handhabung von interaktiven Medien sowie die schnelle und uneingeschränkte Verfügbarkeit von Informationen sind demnach die wichtigsten Aspekte", so Ravin Mehta (Pixelpark AG), Vorsitzender der Fachgruppe. Auch im Hinblick auf den Einsatz der verschiedenen Marketinginstrumente, Technologien und Plattformen sowie die wichtigsten Business-Themen zeigen die Ergebnisse, wohin der Trend 2005 geht.

"Die Tatsache, dass die Agenturen vor allem im kreativen Bereich die wichtigsten Trends sehen, deutet darauf hin, dass es heute und in Zukunft vor allem um die nutzerorientierte Optimierung der interaktiven Angebote geht. Die Themen Usability, Informationsarchitektur und -struktur sowie Barrierefreiheit stehen für die Agenturen im kommenden Jahr ganz oben", fasst Matthias Berger zusammen. Seiner Meinung nach zeigt auch die große Bedeutung des Aspektes Vernetzung/Crossmedia, dass die interaktiven Medien nicht mehr isoliert betrachtet werden, sondern ihren festen Platz in der gesamten Werbe- und Kommunikationsstrategie der Auftraggeber haben. "Die Agenturen sind aufgrund ihrer Kompetenzen zudem in der Lage über den Tellerrand zu blicken und die verschiedenen interaktiven Angebote an den grundsätzlichen Marketing- und Kommunikationszielen der Unternehmen auszurichten", so Berger weiter.

Hinsichtlich der Akzentuierung der Businessthemen liefern die Antworten der insgesamt 61 Befragungsteilnehmer zunächst keine neuen Erkenntnisse. Neben Customer Relationship Management und Online Marketing befindet sich auch der "Klassiker" Online Shopping unter den Top Drei. Unterzieht man die Ergebnisse allerdings einer genaueren Betrachtung, so fällt auf, dass Customer Relationship Management vor allem auf den Bereich Direktmarketing bezogen ist. "Kundenbindung funktioniert heute offensichtlich anders als man das noch vor wenigen Jahren gedacht hat. Communities haben sich offenbar selbst überlebt, Customer Self Service hat hingegen eine vergleichsweise hohe Bedeutung", kommentiert Alexander Ewig die Ergebnisse der Umfrage.

Erfolgsbasiertes Online-Marketing liegt im Trend - "Bewegte" Werbeformate wichtiger als Gif-Werbeformen

Im Hinblick auf die Marktingthemen ist festzuhalten, dass nach dem Internet vor allem Marktinginstrumente folgen, die vor allem für Kunden jenseits der klassischen Werbekunden geeignet sind. "Insgesamt scheint für die Kunden heute der Return on Investment wichtiger denn je zu sein, denn sowohl Suchmaschinen-Marketing als auch Marketingkooperationen und Virales Marketing sind in der Regel erfolgsbasiert", sieht der stellevertretende Vorsitzende der Fachgruppe Marco Zingler (denkwerk) mehr als eine Modeerscheinung in der sich abzeichnenden Entwicklung. "Es ist allerdings auch häufig so, dass die Auftraggeber diese Leistungen bei der Optimierung oder beim Relaunch ihrer Webseiten gleich mitkaufen, um sicher sein zu können, dass ihr Webangebot auch gleich effektiv im Internet vermarktet wird", ergänzt Ravin Mehta.
Am Ende der Ergebnisliste rangieren die GIF-Werbeformen, die von den Flash- und Streaming-Werbeformen zum Teil deutlich distanziert wurden. "Perspektivisch und auch schon heute sind vor allem Rich Media und Streaming-Formate gefragt", so Alexander Ewig, der allerdings auf die entgegengesetzte Entwicklung im mobilen Bereich hinweist. "Dass die SMS auch 2005 noch eine höhere Bedeutung als Marketinginstrument hat als die MMS zeigt, dass sich die Entwicklung hier deutlich langsamer vollzieht als viele Experten vorher erwartet haben."
Höhere Bandbreiten erfordern zusätzliche Features und mehr Bewegtbilder
Bei den Technologien stehen die Webservices ganz oben was die Vermutung nahe legt, dass die Erwartungshaltung der User an die Internetangebote deutlich gestiegen sind. "Web Services bieten einen unkomplizierten und in der Regel erprobten Weg, Internetangebote mit zusätzlichen Funktionalitäten und Mehrwerten anzureichern", fasst Matthias Berger zusammen. Die ebenfalls hohe Bewertung von Streamingtechnologien ist für Berger ein Zeichen, dass sich die höheren Bandbreiten verstärkt auf das Verhalten und die gestiegenen Ansprüche der Nutzer auswirken.
Dass das Internet auch in Zukunft die wichtigste Plattform sein wird, kann kaum überraschen. Auch die Tatsache, dass den Mobile Devices die zweithöchste Bedeutung beigemessen wird, ist kaum verwunderlich. "Mit zunehmender Mobilität des Internets wird es automatisch immer wichtiger die Internetangebote adäquat auf die Endgeräte zu bringen. Hier gibt es für die Auftraggeber der Agenturen sicher noch eine ganze Menge zu tun", sieht Alexander Ewig noch Nachholbedarf. Noch kein bedeutsames Geschäftsfeld sehen die Agenturen hingegen im Bereich Kiosk-/Terminalsysteme, deren Bedeutung am geringsten eingeschätzt wurde. Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen zudem den Siegeszug der DVD, die die CD-Rom offenbar endgültig abgelöst hat, so rangiert die DVD im oberen Bereich, die CD-Rom nur an vorletzter Stelle der Bewertungen.

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Die Pressemitteilung zum Download finden Sie unter:
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