2008 zahlreiche Personaleinstellungen im E-Commerce geplant
06.11.2007, 11 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Expertenstudie zum 4. Pangora E-Commerce Kongress
(press1) - München, 6. November 2007. Umsatzwachstum, Investitionsbereitschaft und hohe Personalbedarfsplanung im E-Commerce für das Jahr 2008 - dies sind die Ergebnisse einer Online-Befragung, die unter Branchenexperten durchgeführt wurde. Die positiven Vorzeichen in der E-Commerce-Branche für das kommende Geschhäftsjahr schlagen sich in der Tatsache nieder, dass ein Großteil der Experten von einer steigenden Innovationskraft ausgeht. Die Ergebnisse der vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. unterstützten Studie werden anlässlich des 4. Pangora E-Commerce Kongresses vorgestellt.
Nach Expertenmeinungen wird das Geschäftsjahr 2007 wieder ein erfolgreiches Jahr für die Branche. Insgesamt erwarten rund 80 Prozent der 167 Befragten einen Geschäftsabschluss, der besser bzw. etwas besser als noch im Vorjahr ausfällt. Im Vergleich dazu sehen die Prognosen zum Weihnachtsgeschäft - im Befragungszeitraum Oktober 2007 gerade angelaufen - etwas zurückhaltender, aber immer noch positiv aus: 59 Prozent der Befragten glauben, dass das Weihnachtsgeschäft besser bzw. etwas besser als 2006 wird.
Wirtschaftswachstum durch steigende Innovationskraft im E-Commerce
Innovationen sind der Motor einer wachsenden Branche: 72 Prozent der Experten gehen davon aus, dass die Innovationskraft im E-Commerce im nächsten Jahr weiter zunehmen wird. Diesen positiven Trend unterstreicht auch Dagmar Wöhrl, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, die die Schirmherrschaft für den 4. Pangora E-Commerce Kongress übernommen hat: "Das Wirtschaftswachstum der E-Commerce Branche geschieht nicht im Selbstlauf, sondern bedarf innovativer Wege, um die großen Potenziale für Wertschöpfung und Beschäftigung zu aktivieren."
Hohe Umsatzerwartung kurbelt Investitionen und Mitarbeiterwachstum an
Der Optimismus in der Branche ist ungebrochen, knapp drei Viertel der Befragten planen 2008 mit höheren Umsätzen als im laufenden Geschäftsjahr. Entsprechend positiv ist auch die Investitionsbereitschaft. 46 Prozent der Befragten planen, 2008 verstärkt zu investieren. Auch der Mitarbeiterbedarf in der Branche ist enorm hoch: 60 Prozent der Experten gehen davon aus, dass sie im kommenden Jahr mehr Personal benötigen als im Vorjahr. Dass es nicht einfach werden wird, diesen Bedarf zu decken, glauben mehr als zwei Drittel der Experten. 14 Prozent sind sogar der Meinung, dass es der Branche an qualifiziertem Personal fehlen wird. Diese Ergebnisse bestätigen den durch den BVDW schon vor Monaten diagnostizierten Fachkräftemangel. "Ein Trend, der sich aller Voraussicht leider verselbständigen wird, wenn die Protagonisten aus der Wirtschaft und dem privaten Bildungssektor nicht an einem Strang ziehen", urteilt BVDW-Geschäftsführerin Tanja Feller. Erste konkrete Schritte zur Verbesserung der Situation hat der BVDW bereits unternommen, weitere folgen in Kürze.
Web 2.0 im E-Commerce noch am Anfang des Entwicklungspotenzials
Web 2.0 war und ist der große Trend der letzten Monate und löste in der Internetszene eine regelrechte Euphorie aus. Heute schätzt ein Großteil der Experten Communities und Bewertungsfunktionen im E-Commerce zwar als hohen Zusatznutzen und als sehr wichtig für den User ein, 26 Prozent der Experten sind jedoch der Meinung, dass diese Funktionalitäten erst am Anfang der Entwicklung und Innovationsfähigkeit stehen.
Nicht ganz so bedeutend wird bei den Experten die Rolle von Web 2.0 Anwendungen für den Geschäftserfolg eines Unternehmens gesehen: Über 50 Prozent der Befragten bewerten sie als "hilfreich", aber nur vier Prozent stufen sie als "existenziell" ein, ein Fünftel ist sogar der Meinung, sie spielen keine Rolle.
Wirtschaftspolitischer Exkurs: Unsicherheit bezüglich Unternehmenssteuerreform
Die heftig umstrittenen wirtschaftspolitischen Diskussionen um die Unternehmenssteuerreform führen auch in der E-Commerce Branche zu Unsicherheit. Fast die Hälfte der Experten können noch nicht einschätzen, was die Unternehmenssteuerreform tatsächlich bringen wird. 14 Prozent sind sogar der Meinung, dass die Reform überhaupt keine positiven Impulse auf das Wachstum haben wird. 18 Prozent der Befragten glauben, dass die Reform den Unternehmern mehr Spielraum für Investitionen zulassen wird. Immerhin 16 Prozent der Befragten denken, dass die Unternehmenssteuerreform einen Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland leisten wird.
Auf dem 4. E-Commerce Kongress 2007 in München, veranstaltet durch die Pangora GmbH, Technologieanbieter für Online-Marktplätze, treffen sich heute mehr als 200 Teilnehmer aus der E-Commerce-Branche, darunter vor allem Shop- und Portalbetreiber, E-Commerce-Dienstleister, Forscher und Strategen sowie Journalisten und diskutieren über die aktuellen Entwicklungen des Marktes, über politische Einflüsse und über die Chancen neuer Vermarktungsstrategien im Online-Handel. Die im Vorfeld des Kongresses von Pangora, Internet World Business und dem Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) durchgeführte Online-Befragung zeigt die grundsätzliche Einschätzung der Experten für die Branchenentwicklung auf.
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Über den BVDW:
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die Interessenvertretung aller am digitalen Wertschöpfungsprozess beteiligten Unternehmen.
Der BVDW steht im ständigen Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen (Verbraucherorganisationen, andere Branchenverbände etc.), um ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv die dynamische Entwicklung der Branche zu unterstützen.
Zudem bietet der BVDW ein Expertennetzwerk, das Unternehmen und Interessierten innerhalb wie außerhalb der Branche schnell und gezielt Antworten auf konkrete Fragestellungen rund um die Lösungen der Digitalen Wirtschaft liefert.
Der BVDW bietet ein umfangreiches Service- und Informationsportfolio für seine Mitgliedsunternehmen. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Effizienz und Nutzen digitaler Technologien transparent zu machen und so den Einsatz in der Gesamtwirtschaft, Gesellschaft und Administration zu fördern.
Über die Fachgruppe E-Commerce:
Die Fachgruppe versteht sich als Interessenvertretung der gesamten E-Commerce-Anbieter. Sie bringt Öffentlichkeit und Politik kritische Themen nahe und erarbeitet Stellungnahmen zu aktuellen Fragen.
Die Fachgruppe E-Commerce hat sich zur Aufgabe gemacht, das Potenzial des Themas E-Commerce in der Öffentlichkeit entsprechend darzustellen. Neben der Präsentation des Electronic-Commerce-Marktes und der Erarbeitung von Standardisierungen für alle beteiligten Marktteilnehmer sollen auch rechtliche Grundlagen geschaffen werden, mit denen der Ausbau des E-Commerce-Angebots in Deutschland unterstützt wird. Hierzu zählt vor allem der Abbau von Hemmnissen hinsichtlich der Transaktionen mit Kunden und Geschäftspartnern im (nicht-)europäischen Ausland sowie das Aufzeigen von Best-Practice-Beispielen für den Mittelstand.
Darüber hinaus hat sich die Fachgruppe zum Ziel gesetzt, den Markt für Electronic Commerce transparent darzustellen, Marktabschätzungen sowie Eingrenzungen und Definitionen der Geschäftsbereiche zu entwickeln. Zudem werden Standards und Checklisten für die Unternehmenspraxis und Durchführung von E-Commerce erarbeitet.
Über Pangora:
Pangora, Technologieanbieter für Online-Marktplätze, bietet zielgruppenspezifische Lösungen für Portalbetreiber und Online-Shops mit dem Ziel, Umsätze im E-Commerce zu generieren. Die Pangora-Technologie verarbeitet und bündelt Millionen von Angebotsdaten von über 4.000 Händlern aus fünf europäischen Ländern. Die Produktsuche und Preisvergleichstechnologien von Pangora sind national und international bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Zu den über 100 Portalkunden in ganz Europa zählen namhafte Portale wie beispielsweise T-Online, billiger.de, dooyoo, und BuyCentral. Pangora ist eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft von LYCOS Europe und beschäftigt europaweit 120 Mitarbeiter.
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