Zweite Veröffentlichung der Vallstein Benchmark TM

10.01.2013, 12 Uhr - Vallstein


(press1) - 10. Januar 2012 - "Von IWF und BIZ in 2012 veröffentlichte Untersuchungen legen nahe, dass ein zu großer Finanzsektor schädlich für die Realwirtschaft ist"

"Es ist besorgniserregend, wie einheitliche regulatorische Rahmenbedingungen für Banken in kaum zwei Jahren untergraben wurden"

"Die grundlegende Überholung des Finanzsektors hin zu einfacheren und transparenteren Produkten sowie niedrigeren Risiken und Betriebskosten steckt noch in den Kinderschuhen"

"Bankkunden können durch Anwendung ihrer eigenen Vallstein Benchmark TM einen Beitrag zu stabileren Finanzmärkten leisten"

Freiburg, 7. Januar 2013 - Vallstein, der führende Anbieter von Bank Relationship Management (BRM) Lösungen, veröffentlicht zum zweiten Mal die Vallstein Benchmark TM zur Förderung der Marktdisziplin im Finanzsektor. Die Vallstein Benchmark TM setzt die relevanten Umsätze der weltweit größten Banken ins Verhältnis zur globalen Wirtschaftsleistung. Die verwendeten Daten werden seit 2000 erhoben und laufend analysiert. Nach der ersten Veröffentlichung im Januar 2012 veröffentlicht Vallstein jetzt die neuesten Ergebnisse.

"Seit 2000 arbeiten wir mit der Vallstein Benchmark TM um unsere Kunden in die Lage zu versetzen, konstruktiv Marktdisziplin auf bi-lateraler Ebene mit ihrer Bank durchzusetzen und dadurch für beide Seiten Mehrwert zu schaffen" sagt Hugo van Wijk, Gründer und CEO von Vallstein. "Als wir im Januar 2012 die Vallstein Benchmark TM für den gesamten Finanzsektor ermittelten, kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Größe des Finanzsektors im Verhältnis zur globalen Wirtschaftsleistung aus dem Gleichgewicht geraten ist. Im Zeitraum von 2000 bis 2011 verdoppelte sich der Anteil des Finanzsektors an der globalen Wirtschaftsleistung nahezu. Mit einem aktuellen Wert von 7,3% erachten wir den Anteil weiter als zu hoch. Einzig positiv können wir feststellen, dass der seit 2007 anhaltende Anstieg scheinbar gestoppt wurde."

Die Einschätzung Vallsteins vom Januar 2012, wonach ein zu großer Finanzsektor negative Auswirkungen auf die Realwirtschaft hat, wurden im Juni und Juli 2012 durch Studien veröffentlicht vom Internationalen Währungsfond (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) betätigt.

In der Vergangenheit wurde ein hoher Anteil des Finanzsektors an der Wirtschaftsleistung eines Landes positiv bewertet, da er als Indiz für einen starken Finanzplatz gesehen wurde, der Beschäftigung und Wirtschaftswachstum fördert. Für Hugo van Wijk lässt diese isolierte Betrachtung wichtige Zusammenhänge unberücksichtigt, die im Betrachtungszeitraum besorgniserregende Ausmaße angenommen haben.

Van Wijk erläutert: "Es gibt eine Reihe von Hinweisen wonach eine globale Vallstein Benchmark TM von unter 4% als unkritisch bezeichnet werden kann und darüber eine gefährliche Schieflage existiert. Die Schieflage entsteht durch die Konzentration auf einen Produktbereich, die falschen Produktbereiche und/oder überzogene Preise. Kurzfristig mag dies im Interesse der einzelnen Bank sein, die langfristigen Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind jedoch negativ."

Am 28. Dezember griff auch die führende holländische Wirtschafts- und Finanzzeitung, Het Financieele Dagblad, die Studien des IWF und der BIZ auf. Darin wird geschlossen, dass wenn mehr als 3,5% der Beschäftigung auf den Finanzsektor entfallen dies negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben kann, da u.a. Humankapital falsch allokiert wird und in anderen Wirtschaftsbereichen fehlt.

"Das Augenmerk von IWF und BIZ auf die optimale Größe des Finanzsektors im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung ist positiv und bietet eine willkommene Unterstützung unserer Einschätzung. Jedoch Bedarf die grundlegende Anpassung des Finanzsektors, die notwendig ist um wieder ein ausgewogenes Verhältnis zu erreichen, weiterer Anstrengungen. In den letzten zwanzig Jahren wurden die globalen Rahmenbedingungen zwar mehr und mehr vereinheitlicht aber einige der regulatorischen Aktivitäten in den letzten Jahren waren eher kontraproduktiv. Es ist besorgniserregend, dass nationale Regierungen oder Aufsichtsbehörden immer neue Sonder- und Ausnahmeregelungen zu Basel III fordern. Ein gutes Beispiel ist die Frage der Trennung von Geschäfts- und Investmentbank-Aktivitäten. Die USA (Volcker), Großbritannien (Vickers) und die EU (Liikanen) präsentierten fundamental unterschiedliche Vorschläge zu diesem wichtigen Thema" stellt Hugo van Wijk fest.

"Die Unsicherheit über die globalen Rahmenbedingungen macht es Banken, die ohnehin schon mit den neuen Eigenkapitalvorschriften zu kämpfen haben, noch schwerer ihr Geschäftsmodell anzupassen. Bisher versuchen viele Banken, die Belastungen aus neuen Regulierungen an Kunden in Form von höheren Preisen und Eigentümer in Form von niedrigeren Renditen weiterzugeben. Allein die Betriebsausgaben wurden bisher nicht wesentlich reduziert. Hier sind noch viele Banken gefordert, ihren Eigenbeitrag zu leisten. Durch Einsparungen sollte sich Raum für niedrigere Preise und dadurch eine niedrigere Vallstein Benchmark TM ergeben. Die grundlegende Überholung des Finanzsektors hin zu einfacheren und transparenteren Produkten sowie niedrigeren Risiken und Betriebsausgaben steckt aber noch in den Kinderschuhen" fasst Hugo van Wijk zusammen.

Die letzte Vallstein Benchmark TM wurde im Dezember 2012 vorab im Het Financieele Dagblad behandelt und wird künftig in regelmäßigen Abständen von Vallstein publiziert.

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Alle Zitate in diesem Text stammen von Hugo van Wijk, Gründer und CEO von Vallstein.

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Vallstein ist der führende Anbieter von Bank Relationship Management (BRM) Lösungen. Die Gesellschaft wurde 2000 mit der Vision gegründet, Unternehmen eine bahnbrechend neue Methode für die Steuerung ihrer Bankbeziehungen an die Hand zu geben. Den Kern stellt die WalletSizing® Methodik dar, durch die Unternehmen einen umfassenden Einblick in ihre Bankbeziehungen erhalten und durch den gewonnen Informationsvorsprung substanzielle Kosteneinsparungen erreichen. Die WalletSizing® Methodik lässt sich auf Unternehmen aller Größenordnungen und allen Branchen im In- und Ausland anwenden. Seit Gründung hat Vallstein über 200 Unternehmen bei der Optimierung ihrer Bankbeziehungen unterstützt. Angeboten werden Beratungsdienstleistungen sowie Software gestützte (SaaS) Anwendungen.


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