Finissage: Ausstellung GLOBAL.WORK von Joachim Graf in München

05.11.2015, 13 Uhr - Kunst gegen den Strich


(press1) - München, 05. November 2015 - Mit Globalisierung, Internet-Wirtschaft und der schönen neuen Arbeitswelt beschäftigt sich die aktuelle Ausstellung von Xylograph Joachim Graf, die noch bis zum 20. November 2015 im Münchner DGB-Haus (Schwanthaler Straße 64, 80336 München, Haus B.4, 4. und 5. Stock, Eintritt frei) zu sehen ist. Insgesamt über 50 Holzschnitte und Linolschnitte sind auf zwei Etagen zu sehen.

Am Donnerstag, den 19. November um 19 Uhr findet eine Finissage samt einer Führung durch die Ausstellung statt.
Joachim Graf macht mit seiner Kunst auf gesellschaftliche Missstände in Deutschland und Afrika aufmerksam. Er bezieht Stellung gegen Armut, Unterjochung , Sklaverei, Vertreibung, Flucht und die Unwillkommens-Unkultur.
Xylographie (griech. xylon = Holz, graphein = schreiben) war die meist verwendete Reproduktionstechnik für Illustrationen im 19. Jahrhundert. Zu den xylografischen Druckverfahren zählen Holzschnitt und Linolschnitt.

Die Technik des Holzschnitts ist die älteste Technik der Menschheit, Bildvorstellungen zu vervielfältigen.Schon Babylonier und Ägypter haben geschnittene Holzstempel in weichem Ton abgedruckt und in China kannte man im 4. Jahrhundert bereits die Möglichkeit, reliefartig bearbeitete Steine und Harthölzer mit Tusche einzufärben und auf Papier abzureiben. In Form von Flugblättern und Pamphleten diente der Holzschnitt insbesondere in der Reformationszeit auch als Vermittler religiöser, weltanschaulicher und künstlerischer Vorstellungen.

Dass der digitale Arbeiter Joachim Graf in dieser schrillbunten Foto-Welt also ausgrechnet in Holz schneidet, ist auf den ersten Blick ein Widerspruch. Holzschnitt ist klassischerweise der Kontrast Schwarz:Weiß und der kleinformatige Druck das Stilmittel. Bei Joachim Graf gibt es auch das, aber eher selten. Graf wagt sich zum Einen an große Formate und zum Anderen an kräftige Farbe. Zum dritten arbeitet er auch mit Stilmitteln der Pop Art. Das ist für einen Holzschneider eher ungewöhnlich.


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