Homecare - junger Bereich im Gesundheitswesen
25.02.2009, 12 Uhr - Radermacher & Schmitz Public Relations
(press1) - Sanitätshäuser bieten qualifizierten Pflegeservice
25. Februar 2009 - Homecare ist ein junger Versorgungsbereich im deutschen Gesundheitswesen. Der Begriff kommt aus dem englischen, wo "home" Zuhause und nicht "Heim" bedeutet. Zu Hause pflegen ist demnach die richtige Übersetzung ins Deutsche, die gleichzeitig eine gute Leistungsbeschreibung liefert: Homecare bedeutet ambulante Patientenversorgung in den eigenen vier Wänden durch medizinisch geschultes Personal.
Die demografische Entwicklung in Deutschland zeigt, dass die Anzahl der älteren Menschen beständig zunimmt. Parallel dazu steigt der Bedarf an medizinischer Versorgung. Oft sind ältere und kranke Menschen wegen schwerer oder chronischer Erkrankungen dauerhaft auf qualifizierte medizinische Versorgung angewiesen. Gleichzeitig werden aus Kostengründen die Krankenhaus-Liegezeiten immer kürzer. Entsprechend groß ist der Bedarf an ambulanten Pflegeleistungen.
Für viele Sanitätshäuser ist es von der stationären Patientenversorgung mit medizinischen Hilfsmitteln zum qualifizierten ambulanten Pflegeservice nur ein kleiner Schritt. Der Vorteil für die Patienten ist hingegen groß. Wie in Sanitätshäusern üblich, macht sich das Fachpersonal vorab intensiv mit der Gesamtsituation vertraut. Oft leiden die Patienten an den ungeklärten finanziellen Belastungen durch Krankheit und Pflege. Was erstattet die Kasse? Wie hoch ist der Eigenanteil, gibt es Zuzahlungen, sind häufig gestellte Fragen. Qualifizierte Beratung und Betreuung, wie die Sanitätshäuser dies bieten, hilft, diese Last zu mindern. Denn was viele nicht wissen: zum Sanitätshaus-Service gehört auch die kompetente Wegweisung im Vorschriftendschungel des Gesundheitswesens.
Homecare - Hilfe zur Selbsthilfe
Gemeinsam mit Ärzten, Krankenhäusern, Pflegepersonal und Kostenträgern bilden die Sanitätshäuser ein flächendeckendes Gesundheitsnetzwerk. Schwerpunkt ist die schnelle und gezielte Patientenversorgung mit medizinischen Hilfsmitteln, Pflege- und Hygieneartikeln sowie medizintechnischen Geräten. Der Homecare-Service der Sanitätshäuser bringt diese Wohlfahrtsleistungen direkt ans Krankenbett. Dazu zählen:
· Inkontinenz- und Stomaversorgung
· moderne Wundversorgung
· Schmerz-Therapie
· Enterale und parenterale Ernährung
· Sauerstoffversorgung, zum Beispiel bei Schlafapnoe
· Dekubitusvorsorge
· Lagerungssysteme
· allgemeine Krankenpflege
Dem geschulten Personal, meist examinierten Krankenschwestern oder -pflegern mit Zusatzausbildung, obliegt das Weiterführen ärztlicher Therapien unter der Prämisse Hilfe zur Selbsthilfe. Sie sorgen mit geschultem Blick dafür, dass die Pflege im häuslichen Umfeld die gleiche Qualität aufweist wie im Krankenhaus.
Bundesinnungsverband stärkt Netzwerk
In einer 2008 durchgeführten Umfrage des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie Technik (BIV) bei Mitgliedsbetrieben geben 55 Prozent der befragten Sanitätshäuser an, bereits im Homecare-Bereich tätig zu sein oder ein Engagement zu planen.
Bernd Wünschmann, Pressesprecher des BIV Orthopädie-Technik, beschreibt das Potential für die Branche wie folgt:
"Nach unseren Erhebungen macht der Homecare-Bereich zur Zeit etwa 22 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Wir sehen hier großes Wachstumspotential und ein Segment, in dem unsere Sanitätshäuser sich weiterhin als starke Partner im Gesundheitsnetzwerk profilieren können."
Elisabeth Kaufhold, Homecare-Leiterin der Jüttner Orthopädie KG, bestätigt diese Einschätzung und berichtet über ihre Erfahrungen im Homecare-Bereich. Das Unternehmen mit Sitz im Thüringischen Mühlhausen beschäftigt zur Zeit 186 Mitarbeiter in 20 Filialbetrieben:
"Gegenwärtig sind wir mit 15 Krankenschwestern und -pflegern im Bereich Homecare aktiv. Die Schwerpunkte liegen bei der Wundversorgung, parenteraler und enteraler Ernährung, gefolgt von Stoma, Dekubitus, Lagerung und Inkontinenz. Doch auch das Überleitungsmanagement hat in den letzten Jahren stark an Stellenwert gewonnen. Besonders wichtig für uns ist: Mit Homecare konnten wir unser Leistungsspektrum komplettieren, bieten somit nun umfassende Betreuung und Versorgung und das zusätzlich zum klassischen Angebot eines Unternehmens mit Sanitätshäusern, Orthopädie-, -schuh-, und Rehatechnik. Als sehr wertvoll für das Unternehmen schätze ich die Möglichkeit einer starken Kundenbindung im Homecare-Bereich ein. Für die Zukunft sehe ich in diesem Sektor großen Bedarf sowie Wachstumspotential für unser Unternehmen."
Auch Helmut Lange, Leiter Marketing und Kommunikation des Vital-Zentrums Sanitätshaus Glotz in Gerlingen bei Stuttgart, zur Zeit 160 Mitarbeiter, bestätigt das Marktpotential: "Homecare ist eines der sechs Geschäftsfelder bei Glotz und rundet unser Angebot als Vollsortimenter ab. Synergien, z.B. zur Rehatechnik sind offenkundig. Da Cross-Selling für unser Haus ein wichtiger Marketingansatz ist, hat Homecare bei Glotz einen signifikanten Stellenwert. Wir beschäftigen besonders qualifiziertes Personal und erwarten uns vor allem von unserem Überleit-Engagement weitere Impulse, trotz der gegenwärtig kritischen Deckungsbeiträge bei Homecare."
Ambulant statt stationär
In der Gesundheitsvorsorge werden Kooperationsmodelle und Netzwerke dieser Art zukünftig unverzichtbar sein. Die Vorteile für die Allgemeinheit und den Einzelnen sind beträchtlich. Homecare kürzt Krankenhaus-Liegezeiten und verlegt die Pflege, wo immer möglich, in den häuslichen Bereich. Das spart Kosten ohne Qualitätseinbußen. Die Sanitätshäuser, traditionell an der Schnittstelle zwischen Arzt, Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen und Kostenträgern stehend, sichern die schnelle Verfügbarkeit der Hilfsmittel und die fachgerechte Versorgung zu Hause, wo Patienten sich wohl und behütet fühlen.
My home is my castle, die Engländer wußten es schon immer.
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