Wenn der Kinderwunsch auf dem Wunschzettel steht
18.12.2020, 13 Uhr - Deutsches IVF-Register e.V. (D·I·R)®
(press1) - 18. Dezember 2020 - Wünsche gehen häufig in Erfüllung, beim Kinderwunsch wird es manchmal kompliziert. Wenn sich kein Nachwuchs auf natürlichem Weg einstellt, sind Kinderwunschbehandlungen eine Alternative.
319.119 Kinder und damit die Größe einer Stadt wie Münster oder Bonn, sind das Resultat von Kinderwunsch-Behandlungen seit 1997. "Es ist heute kein Schicksal mehr ungewollt kinderlos zu sein", weiß Dr. med. Andreas Tandler-Schneider, leitender Arzt im Fertility Center Berlin und Vorstandsmitglied im Deutsches IVF-Register e.V. (D·I·R)®.
Betroffenen bietet sich ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten. Drei von vier Paaren, die Unterstützung brauchen, erfüllen sich heute ihre Wunschschwangerschaft mittels künstlicher Befruchtung, so die Ergebnisse, die das Deutsche IVF-Register (D·I·R)® in seinem aktuellen D·I·R Jahrbuch als Download auch für betroffene Paare vorstellt. "2018 wurden nach einer Befruchtung im Reagenzglas 21.385 Kinder geboren", sagt Dr. Tandler-Schneider. Damit kann in jeder deutschen Schulklasse ein Kind sitzen, das nach einer künstlichen Befruchtung zur Welt kam.
Auch für Nicht-Mediziner allgemeinverständlich erklärt finden sich Zahlen und Fakten zur Situation von Kinderwunschpaaren im umfangreichen Deutsche IVF-Register (D·I·R)®. "Wir analysieren die Behandlungen in Deutschland, welche Zyklen sind notwendig, welche Erfolge sehen wir", sagt Dr. Tandler-Schneider. Als wichtigstes Kriterium gilt die Gesundheit von Mutter und Kind. "Deshalb möchten wir Mehrlingsschwangerschaften reduzieren, ohne die Chance auf den eigenen Nachwuchs zu mindern", stellt Dr. Tandler-Schneider fest.
Denn: Häufig sind Zwillings-, oder Drillingsgeburten mit medizinischen Problemen zum Beispiel durch problembehaftete Schwangerschaften und durch Frühgeburten verbunden. Risiken, die auf dem Weg zum Wunschkind Berücksichtigung finden sollen. "Unsere Beratungsgespräche haben das im Fokus und immer mehr Paare entscheiden sich nach einer guten Aufklärung für den Single-Embryo-Transfer. Das heißt, dass nur ein Embryo statt zwei oder gar drei Embryonen wie früher oftmals zurückgesetzt wird.", sagt Dr. Tandler-Schneider.
Dass alleine das Wünschen nicht hilft, steht für Experten fest. Es ist auch immer eine Frage des Alters, ob eine Kinderwunschbehandlung zum Erfolg führt. Die Statistik des D·I·R Jahrbuchs zeigt, dass bereits ab 35 Jahren die Gefahr steigt, dass nach dem Einsetzen des Embryos keine Schwangerschaft zustande kommt, oder dass die Schwangerschaft in einer Fehlgeburt endet. "Es ist deshalb gut, früh Rat und Hilfe zu suchen und die entsprechenden Chancen der Kinderwunschbehandlung zu nutzen", sagt Dr. Tandler-Schneider. Die Kinderwunschmedizin in Deutschland ist weltweit auf einem Spitzenniveau. Aktuelle Zahlen und Daten über Kinderwunschbehandlungen in Deutschland liefert das Deutsche IVF-Register (D·I·R)®, indem es kontinuierlich Behandlungsdaten der Kinderwunschzentren auswertet.
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Die Öffentlichkeit fordert Information und Transparenz im Hinblick auf Diagnostik und Behandlungen auf dem sensiblen Gebiet der Kinderwunschmedizin. Diese Forderung ist berechtigt. Nur mit einer zuverlässigen und kontinuierlichen Auswertung der Behandlungsergebnisse möglichst vieler Kinderwunschzentren, wie sie das Deutsche IVF-Register leistet, kann dieser Forderung gefolgt werden. Darüber hinaus dient diese Auswertung wissenschaftlichen Erkenntnissen und damit verbunden Verbesserungen der medizinischen Versorgung und Ergebnisse. Aber auch bei der Beratung und letztlich der Entscheidungsfindung der ungewollt kinderlosen Paare sind die Auswertungen des Deutschen IVF-Registers von elementarer Bedeutung.
Mit der Auswertung der Behandlungen und ihrer Ergebnisse aus nahezu allen deutschen Kinderwunschzentren stellt das Deutsches IVF-Register (D·I·R)® einen einzigartigen Datenschatz dar, der mittlerweile fast 2 Millionen Behandlungen und über 300.000 geborene Kinder in Deutschland enthält. Das Deutsche IVF-Register (D·I·R)® ist ein gemeinnütziger Verein.
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