Baden-Württemberg startet als Open-Source-Standort durch

08.03.2005, 11 Uhr - MFG Baden-Württemberg mbH Innovationsagentur für IT und Medien


(press1) - MFG forciert anlässlich der CeBIT mehrere Open-Source-Initiativen / Linux Solutions Group nimmt Arbeit auf / Software-Standort Baden-Württemberg wird zum Motor für den deutschsprachigen Raum

Stuttgart, 8. März 2005: Baden-Württemberg setzt auf den Ausbau seines Open-Source-Clusters: Die MFG Baden-Württemberg, das Kompetenzzentrum des Landes für IT und Medien, baut die führende Position mit einem umfassenden Maßnahmenpaket weiter aus. Im Mittelpunkt steht die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen und Arbeitsplätzen durch die Nutzung von Open-Source-Software in Forschung, Wirtschaft und Verwaltung. Am Montag wurde in Stuttgart die Linux Solutions Group (LiSoG) gegründet, an der IT-Unternehmen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum wie IBM, MySQL, Novell, Siemens Business Services und RedHat sowie Universitäten und Anwender beteiligt sind. Ziel ist es, den Einsatz von linuxbasierten Lösungen zu fördern. Die MFG wurde mit der Geschäftsführung beauftragt. Zeitgleich hat Hewlett-Packard die MFG beauftragt, die bundesweite Initiative "Linux Kommunale" zu betreuen, bei der es um den effektiven Einsatz von Open Source im Public Sector geht. Die Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg: Connected verstärkt ihre bereits sehr mehreren Monaten sehr erfolgreichen Aktivitäten in diesem Softwarebereich. Damit werden die wichtigsten Initiativen rechtzeitig zur CeBIT 2005 gebündelt; von Baden-Württemberg gehen ab sofort die wichtigsten Impulse für den deutschsprachigen Markt aus.

Der Markt für Open Source Software in Deutschland wird nach einer Studie von Soreon Reseach von 131 Mio. Euro in 2003 bis auf 307 Mio. Euro in 2007 anwachsen. Das entspricht einer Wachstumsrate von jährlich 24 Prozent. Durch erhebliche Steigerungsraten kann Open-Source-Software einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung im Südwesten beitragen und bietet große Chancen für die IT-Unternehmen in Baden-Württemberg, die auf das Geschäft mit Open Source setzen und Software- und Hardwarelösungen sowie darauf zugeschnittene Dienstleistungen anbieten. "Neben den herkömmlichen Geschäftsmodellen vieler erfolgreicher IT-Unternehmen bietet der Linux- und Open-Source-Bereich neue Wachstumspotentiale für den Software-Standort Baden-Württemberg", erklärt MFG-Geschäftsführer Klaus Haasis. Daher betreut die MFG Baden-Württemberg mehrere Initiativen, um den Südwesten als führendes Open-Source-Cluster weiter auszubauen.

LiSoG: Förderung von linuxbasierten Business-Lösungen

Die Initiative Linux Solutions Group (LiSoG) wird von den Global Playern der Branche wie IBM und Novell, aber auch von mittelständischen Open-Source-Unternehmen unterstützt, z.B. der Topalis AG und der Struktur AG in Stuttgart sowie die Pyramid Computer GmbH, Freiburg. Auch Linux-Anwender wie die Stuttgarter Lebensversicherung sind daran beteiligt. Die Initiative hat das Ziel, die Marktakzeptanz in einer breiteren Anwenderschaft zu erhöhen und den Einsatz von Open-Source-Lösungen in Unternehmen zu fördern. Die LiSoG erarbeitet branchen- und technologieorientierte Lösungsszenarien und Praxisbeispiele. Diese werden in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern bis hin zur kommerziellen Verwertbarkeit weiterentwickelt.

IT-Lösungen für den Public Sector

Neben der LiSoG arbeiten zahlreiche weitere Initiativen an der Unterstützung des Open-Source-Clusters in Baden-Württemberg und unterstützen auch den Einsatz von Open-Source im Public Sector: Im Rahmen des Projekts "Linux Kommunale" arbeiten Hewlett-Packard, Novell, die MFG Baden-Württemberg und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart daran, kostengünstige und leicht zu implementierende Lösungen für Kommunen zur Verfügung zu stellen. Mit ausgewählten Softwareentwicklern werden Anwendungen für die Bürokommunikation und für Fachverfahren, wie zum Beispiel Haushaltswesen oder Soziales, auf die Open-Source-Plattform Linux portiert oder für Linux neu entwickelt.

Maßnahmen für IT-Anbieter und Anwender im Mittelstand

Darüber hinaus bietet die mit ihrer Geschäftsstelle bei der MFG angesiedelte Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg:Connected (bwcon) mit der Initiative bwcon:boss (Baden-Württemberg Open Source LayerS) eine Plattform zur Förderung und Entwicklung des Einsatzes von offener Software. Im Rahmen des Transferprogramms zum Aufbau von Software-Lieferketten (TASK) startet die MFG Baden-Württemberg aktuell drei Software-Arbeitskreise, in denen Softwareunternehmen, Systemintegratoren und Anwenderunternehmen zusammenarbeiten. Hier werden auch Open-Source-basierte Verfahren für den Austausch von Workgroupdaten entwickelt und komponentenbasierte Lösungen für Kundenservice und Finanzdienstleistungen erstellt. Das vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg unterstützte Projekt TASK verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit von Unternehmen in Software-Lieferketten zu stärken, indem es die Vernetzung der beteiligten Akteure intensiviert.

Einen konkreten Nutzen für Anwenderunternehmen bietet die Mittelstandsinitiative ebigo.de: Die Dienstleisterdatenbank auf ebigo.de liefert über 11.000 Adressen von IT- und E-Business-Dienstleistern im Südwesten, darunter auch zahlreiche Anbieter von Open-Source-Software. Damit stellt die Datenbank ein wichtiges Rechercheinstrument für Anwender dar und stellt sicher, dass Open-Source-Unternehmen auch gefunden werden.

"Baden-Württemberg verfügt über umfassendes Know-how im Open-Source-Sektor, sowohl bei den Unternehmen selbst wie auch in Forschung und Entwicklung", sagt Klaus Haasis. "Es kommt in den nächsten Monaten darauf an, effektive und kostengünstige Lösungen für die Anwender zu entwickeln und nutzbar zu machen. Damit schaffen wir Wettbewerbsvorteile für die dynamischen IT-Firmen im Land und sichern Arbeitsplätze."


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